Auf Streit und Rücktrittsgedanken folgt eine vielversprechende Zusammenarbeit
Neue Wege. Es ist über den Sommer wieder etwas Ruhe eingekehrt im Bob- und Skeletonverband und das war auch höchst an der Zeit. Seit Olympia hatten die Protagonisten nicht wirklich ein gutes Bild abgegeben mit dem Konflikt, den Athleten und Funktionäre öffentlich austrugen. Dabei ging es um Geld, Versprechungen, Einf luss und Eitelkeiten. Das gipfelte darin, dass der Verband sogar über einen Ausschluss von Skeleton-Star Janine Flock nachdachte und die Tirolerin Rücktrittsgedanken hegte.
Zumindest diese Streitigkeiten sind auf Eis gelegt, auch wenn den Verband weiter finanzielle Sorgen plagen. Die angedachte Zusammenlegung mit dem erfolgreichen Rodelverband ist Zukunftsmusik, vorerst ist noch Improvisieren angesagt.
Janine Flock geht dabei neue Wege – mit einem bewährten Partner freilich. Ihr Freund und langjähriger Trainingskollege Matthias Guggenberger, der in Pyeongchang selbst noch am Start war, nimmt sich in dieser Saison eine Auszeit und übernimmt für Flock die Trainer-Agenden. „Ich muss sowieso meine Knorpelverletzung auskurieren. Insofern trifft es sich gut. Außerdem ist es im Moment die beste Lösung“, erklärt Guggenberger.
Der Innsbrucker hat für Janine Flock bereits eine vielversprechende Trainingsgemeinschaft gebildet: Die 28-Jährige schließt sich der Belgierin Kim Meylemans an, die nun ebenfalls von Guggenberger betreut wird. „Die Konstellation ist perfekt, weil Janine jetzt mit einer starken Athletin trainieren kann“, erklärt der neue Coach. „Davon werden beide profitieren.“