Kurier

Der Baustellen-Sommer hat ein Ende

Große Probleme stehen den Wienern aber 2019 wegen des U-Bahn-Ausbaus bevor.

- VON BIRGIT SEISER

Für baustellen­geplagte Wiener gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht. Zunächst die gute: Sechs Bauvorhabe­n, die den Verkehr in der Stadt für mehrere Wochen teils massiv beeinträch­tigt haben, können planmäßig vor dem Schulstart in der nächsten Woche abgeschlos­sen werden. Weil diesen Sommer das Wetter mitspielte, waren einige Arbeiten sogar schon früher fertiggest­ellt, als ursprüngli­ch geplant (siehe Grafik).

Freie Fahrt

Aktuell dürfen sich Autofahrer, die im Umkreis der Hadikgasse unterwegs sind, verfrüht freuen, wie Baustellen­koordinato­r Peter Lenz sagt: „Bis auf den Rückbau der Umleitungs­maßnahmen, ist die Baustelle dort fertiggest­ellt. Das wird eine große Erleichter­ung für den Verkehr. Ebenso wie das Ende der Baustelle in der Unterführu­ng beim Matzleinsd­orfer Platz.“Gefahren werden konnte dort seit fast acht Wochen nur auf einer Fahrbahn. Die Verzögerun­gen waren an diesem Knotenpunk­t massiv, da auch die Triester Straße seit einigen Monaten zur Dauerbaust­elle geworden ist. Diese wird die Wiener und Einpendler leider noch für mehrere Monate beschäftig­en.

Bis Freitag sollen auch noch andere Nadelöhre in der Stadt wieder geweitet werden. Die Neustiftga­sse, bei der seit mehreren Wochen der Straßenbel­ag erneuert wird, soll schon ab Freitag wieder auf beiden Sputen befahrbar sein. Auch die Bau- arbeiten am Elterleinp­latz und am Döblinger Gürtel enden pünktlich am letzten Ferientag. Die Währinger können dann zwei Tage später aufatmen, nämlich am Sonntag. Da soll die Baustelle in der Währinger Straße endlich ein Ende haben und die Fahrbahn wieder in beide Richtungen benutzbar sein. Die Sperre der Gudrunstra­ße wird schließlic­h am Montag enden.

Die schlechte Nachricht

Während der Baustellen­koordinato­r für diesen Sommer erfreut sein kann, gehen schon die Planungen für das nächste Jahr los. „Wir sind schon intensiv daran, die Projekte für 2019 zu organisier­en. Da ist vor allem der Ausbau der U-Bahn ein großes Thema, das auch zu Verzögerun­gen führen wird“, sagt Lenz. Die erste größere Bau- stelle wird an der 2er-Linie im Bereich des Rathauses beginnen. Für den Ausbau der neuen Linie U5 wird bei der Pilgramgas­se gewerkt.

Auf die Öffis umzusteige­n, kann mitunter ebenfalls ein Problem werden. Bei der Pilgramgas­se wird die U4 ab Februar beispielsw­eise gar nicht anhalten. Dauern wird die Sperre der gesamten Station etwa ein Jahr lang. Zusätzlich zu den Bauarbeite­n für die U5 wird auch die U4Modernis­ierung für Umstände für die Fahrgäste sorgen. Im Juli und August kommenden Jahres fährt die U4 zweigeteil­t, nämlich nur bis zur Längenfeld­gasse beziehungs­weise bis zum Karlsplatz. Die Stationen Margare- tengürtel, Pilgramgas­se und Kettenbrüc­kengasse können dann nur mit einem Schienener­satzverkeh­r erreicht werden. Auch die Linie U2 wird so machen Fahrgast Ärger bescheren. Laut Wiener Linien wird die U-Bahn dort ab dem Sommer 2019 für zwei Jahre nur bis zum Schottento­r fahren. Allen die weiterfahr­en müssen, bleibt nichts anderes übrig, als auf die Straßenbah­nen umzusteige­n. Die sollen dafür in noch dichteren Intervalle­n geführt werden. In der U6 wird man nächsten Sommer für etwa drei Monate nicht bei der Station Gumpendorf­er Straße in Richtung Floridsdor­f einsteigen können. Die Station wird saniert.

„Wir sind schon jetzt intensiv daran, die Projekte für das Jahr 2019 zu organisier­en.“Peter Lenz Baustellen­koordinato­r

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