38.000 Beanstandungen in der U-Bahn
Wien. Seit einem Jahr sind Securitys im Untergrund unterwegs. Sie exekutieren auch das Essverbot
Mit dicken roten Westen, Walky-Talkys und sogar Kameras sind sie ausgestattet, die Sicherheitsmitarbeiter der Wiener Linien.
Im August des Vorjahres waren die ersten 22 im Einsatz. Mittlerweile versehen 60 Securitys in der U-Bahn ihren Dienst, bis Ende des Jahres werden es 80 sein und bis 2019 insgesamt 120. Die Securitys sind für die Einhaltung der Hausordnung im U-Bahn-Netzt zuständig, also dafür, dass sich die Fahrgäste an das Alkoholverbot halten. Und künftig auch an das Essverbot. 38.000 Fahrgäste haben die Securitys in den vergangenen zwölf Monaten angesprochen. Häufigster Grund für die Beanstandungen waren von Fahrgästen geführte Hunde ohne Leine oder Beißkorb, Fahrrad- oder Scooterfahren am Bahnsteig sowie Betteln. „Die Hotspots lagen immer woanders“, sagt Öffi-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). Die erste Bilanz sei durchwegs positiv: „Viele Menschen beruhigt es, zu wissen, dass jemand da ist, der aufpasst.“Securitys privater Firmen versehen keinen Dienst mehr für die Wiener Linien.
Video-Überwachung
Die „hauseigenen“Securitys sollen künftig auch mit BodyCams ausgestattet sein. Dazu läuft eine Testphase und eine Ausschreibung. Wer den Zuschlag für die Body Cams bekommt, soll nächste Woche feststehen. Seit heuer werden alle 109 U-Bahn-Statio- nen in Wien mit insgesamt 25.000 Kameras videoüberwacht. Fordert die Polizei da Material nicht an, wird es nach 48 Stunden gelöscht.