Des Bischofs peinlicher Auftritt
Detroit. Er verwechselte Namen der Sängerin Grande mit einer Speise und berührte ihre Brust
In den USA ist die #MeTooDebatte noch längst nicht durch. Für den neuesten Aufreger im Netz sorgte am Wochenende Bischof Charles H. Ellis III, der beschuldigt wurde, bei der Trauerfeier für die verstorbene Soul-Legende Aretha Franklin die Brust der US-Sängerin Ariana Grande berührt zu haben.
Bischof Ellis stand so schwer unter Beschuss, dass er sich am Tag nach dem Begräbnis öffentlich zur Erklärung durchrang: „Es wäre nie meine Absicht, die Brust einer Frau zu berühren.“
Grande hatte am Freitag bei der Trauerfeier Franklins Hit „You Make Me Feel Like a Natural Woman“gesungen. Nach dem Auftritt hatte sich Bischof Ellis bei der 25-Jährigen bedankt und einen Arm um ihren Rücken gelegt. Sein Hand drückte dabei gegen ihre rechte Brust.
Ellis erklärte, er habe die Sängerin lediglich umarmen wollen. „Vielleicht habe ich eine Grenze überschritten, vielleicht war ich zu freundschaftlich und vertraut“, fügte der Pastor der Kirche Greater Grace Temple in Franklins Heimatstadt Detroit hinzu.
Es war nicht der einzige Ausrutscher des Bischofs an diesem Tag. Zuvor hatte sich Ellis bereits für einen Witz über Grandes Namen entschuldigen müssen: Der Bischof hatte zu der Sängerin gesagt, ihren Namen im Programm für die Trauerfeier zunächst für ein neues Gericht der Fastfood-Kette Taco Bell gehalten zu haben.
Später erklärte er: „Ich entschuldige mich persönlich und aufrichtig bei Ariana und ihren Fans und bei der gesamten hispanischen Gemeinschaft.“Bei Taco Bell gibt es mexikanisches Essen, Grande hat italienische Wurzeln.
Empörung im Netz
Der Vorfall hatte für große Empörung in den OnlineNetzwerken gesorgt. „Es tut mir sehr leid, dass du das durchmachen musstest“, schrieb die Fernsehmoderatorin Claudia Jordan im Kurznachrichtendienst Twitter an Grande. Das Begrapschen sei klar zu sehen gewesen „und wir konnten alle dein Unbehagen sehen und fühlen“. Auch andere US-Journalistinnen stellten sich hinter Grande. Fast zur Nebensache wurde damit die fast achtstündigen Trauerfeier, an der zahlreiche Stars und Politiker teilnahmen.