Messi nach zwölf Jahren nicht dabei
FIFA Weltfußballer. Cristiano Ronaldo, Luka Modric und Mohamed Salah sind in der engeren Wahl
Zwischen 2010 und 2015 gab es eine Wahl zum besten Spieler der Welt. Seitdem gibt es wieder zwei – eine von der französischen Fachzeitschrift France Football und eine von der FIFA.
Die Wahl zum FIFA-Weltfußballer des Jahres 2018 wird zwischen dem fünfmaligen Preisträger Cristiano Ronaldo (Portugal), Vize-Weltmeister Luka Modric (Kroatien) und dem englischen Torschützenkönig Mohamed Salah (Ägypten) entschieden. Das gab der FußballWeltverband FIFA am Montag in London bekannt. Dort wird am 24. September der Sieger gekürt. Die Sieger in den jeweiligen Kategorien werden im Übrigen am 24. September im Rahmen der „The Best“-Gala in London gekürt.
Ende Juli hatte die FIFA die zur Wahl stehenden zehn Kandidaten verkündet (bei den Herren waren dies de Bruyne, Kane, Mbappé, Hazard, Griezmann, Messi und Varane). Abstimmen durften zu jeweils 25 Prozent die Kapitäne und Trainer aller Nationalmannschaften in der FIFA, die Fans weltweit sowie mehr als 200 Medienvertreter. Die Wahlperiode endete am 10. August.
In den vergangenen zehn Jahren ging die Trophäe jeweils fünf Mal an Ronaldo und an Lionel Messi. Der Argentinier ist heuer zum ersten Mal seit 2006 nicht unter den besten drei. Der Superstar vom FC Barcelona hatte eine enttäuschende Weltmeisterschaft mit Argentinien gespielt.
Cristiano ronaldo gewann mit Real Madrid die Champions League (zum dritten Mal in Folge), schoss in der abgelaufenen CL-Sai- son 15 Tore und feierte auch den Gewinn der Klub-Weltmeisterschaft. Im vergangenen Jahr wurde der künftig für Juventus Turin spielende Portugiese bereits ausgezeichnet – und steht auch in diesem Jahr auf der finalen Shortlist der FIFA.
luka modric wurde bei der WM 2018 zum besten Spieler gewählt und zudem zu Europas Fußballer des Jahres. Er darf sich außerdem weiter Chancen auf den Titel als FIFA-Weltfußballer (The Best) ausrechnen. Modric hatte die kroatische Nationalelf ins Finale geführt. Der Mittelfeldmann von Real Madrid hatte zuvor schon den Gewinn der Champions League gefeiert – zum dritten Mal in Folge. Modric hatte erst vergangene Woche die UEFAAuszeichnung für Europas besten Fußballer 2018 erhalten. Ronaldo blieb der Ehrung in Monaco – im Wissen, nicht zu gewinnen – lieber fern.
mohamed salah stieß mit dem FC Liverpool bis ins Finale der Champions League vor. In der Premier League wurde der Ägypter mit 32 Treffern Torschützenkönig. Ihm werden aber nach einer mäßigen Weltmeisterschaft mit Ägypten eher geringe Chancen bei der FIFA-Wahl zugerechnet.
Drei Frauen
Die 26-jährige Deutsche Dzsenifer maroszan spielt in Frankreich und wurde mit Lyon dieses Jahr zum dritten Mal Siegerin der FrauenChampions League (2015 mit Frankfurt). Sie ist auch Olympiasiegerin 2016 und Europameisterin 2013. Sie fällt derzeit wegen einer Lungenembolie für unbestimmte Zeit aus. Mit Birgit Prinz (2003 bis 2005), Nadine Angerer (2013) und Nadine Keßler (2014) haben bislang drei deutsche Spielerinnen die Auszeichnung erhalten. Nominiert ist auch die LyonMitspielerin von Maroszan, die Norwegerin Ada hegerberg. Die dritte im Bunde ist die Brasilianerin marta. Die 32-Jährige, die derzeit bei Orlando Pride in den USA spielt, wurde schon fünf Mal Weltfußballerin.
Drei Tormänner
Für die Wahl zum Welttorhüter des Jahres nominierte die FIFA Frankreichs Weltmeister-Kapitän hugo lloris von Tottenham, den von Chelsea zu Real gewechselten Belgier thibaut Courtois und den Dänen kasper schmeichel (Leicester City).
Drei Trainer
Kandidaten für die Wahl des Welttrainers sind Didier Deschamps, der Frankreich im Sommer zum WM-Titel führte, Kroatiens bis zum WM-Erfolgslauf weitgehend unbekannter Teamchef zlatko Dalic und der ehemalige Real-Madrid-Coach zinedine zidane. Letzterer hatte vor seinem Abgang Ende Mai mit den Königlichen zum dritten Mal in Serie die Champions League gewonnen. Klopp, Allegri, Tschertschessow, Guardiola, Simeone, Martinez oder Southgate schafften es nicht in die Endausscheidung der besten drei Trainer.
Drei Frauentrainer
Auf die Auszeichnung als Welttrainer des Jahres im Frauenfußball dürfen reynald predros (Olympique Lyon), Asako takakura (Japan) und Vorjahressiegerin sarina wiegman (Niederlande) hoffen. Vor einem Jahr stand noch Österreichs Dominik Thalhammer unter den letzten zehn Trainern.