Die Tourenwagen rollen auf Spielberg zu
Red-Bull-Ring. Rennserien-Chef Gerhard Berger sieht in der DTM den „zweitbesten Motorsport“
Wenn es darum geht, das Rennsport-Drama in Spielberg zu beschreiben, dann gibt es kaum jemand Geeigneteren als Gerhard Berger. Es war im Jahr 1986, als der junge Tiroler ausgerechnet in der Heimat beim Großen Preis von Österreich Richtung Premierensieg in der Formel 1 unterwegs war, ehe bei seinem Benetton-BMW die Batterie streikte. „Es tut heute noch weh“, sagt der 59Jährige. Auch, weil der zehnfache Grand-Prix-Sieger nie wieder in die Nähe eines Heimtriumphs kommen sollte: Zwischen 1988 und 1996 fehlte Österreich im Rennkalender, ein Jahr später beendete Berger seine Karriere.
Gestern machte er in einem Steak-Restaurant in Wien einmal mehr Werbung für den Sehnsuchtsort. Am kommenden Wochenende dreht das Deutsche Tourenwagen Masters (DTM) seine Runden auf dem Red-BullRing, und Berger ist seit fast zwei Jahren der Boss der Rennserie. „Von der Action auf der Rennstrecke kommt für mich die DTM gleich nach der MotoGP“, sagt er. Und die gibt es in Spielberg gleich in doppelter Ausführung: Am Samstag und am Sonntag wird um Meisterschaftspunkte gefahren ( jeweils 13.30 Uhr/live ORFeins, Sat.1).
Bei der vorletzten Station der DTM in diesem Jahr könnte eine Vorentscheidung im Titelkampf zwischen den Mercedes-Piloten Gary Paffett und Paul di Resta fallen. Für die Österreicher Lucas Auer (Mercedes) und Philipp Eng (BMW) geht es noch um Achtungserfolge.
Schüler-Aktion
Groß geschrieben wird in der DTM die Nähe zu den Fans. Drei-Tages-Tickets für das Fahrerlager in Spielberg gibt es ab 25 Euro, Schüler haben komplett freien Eintritt. Berger: „Mit der Fannähe können wir im Gegensatz zu anderen Rennserien punkten.“