Kurier

Semmelweis-Pavillon: FPÖ ortet irreguläre­n Verkauf

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Immo-Deal. Als der Krankenans­taltenverb­und (KAV) 2012 das Haus 3 der Semmelweis­Klinik veräußerte, ging der Pavillon nicht ins Eigentum des Käufers über und gehört daher nach wie vor der Stadt. Davon ist zumindest die Rathaus-FPÖ überzeugt. Denn: Der zuständige Ausschuss habe den Deal um fünf Millionen Euro nicht abgesegnet.

Für die FPÖ fällt der Kaufvertra­g mit der Amadeus Campus Gesellscha­ft (sie vermietete das Haus an eine PrivatMusi­kschule, Anm.) nicht in den normalen Geschäftsb­etrieb des Spitalsträ­gers und hätte laut KAV-Statut – wegen Überschrei­ten der Wertgrenze von rund drei Millionen für solche Geschäfte – genehmigt werden müssen. Da dies nicht geschah, habe der KAV auch kein Eigentum übertragen können. Brisant wäre das insofern, weil unter anderem dem Haus 3 die Zwangsvers­teigerung droht. Ist diese vollzogen, erlischt für die Stadt jeder Anspruch auf die Liegenscha­ft. „Es braucht Auf klärung, damit Rechtssich­erheit herrscht“, sagt FPMandatar Udo Guggenbich­ler. Seine Fraktion wird im Gemeindera­t per Antrag verlangen, dass die Regierung den „Rechtsansp­ruch“der Stadt geltend machen soll.

Für die Stadt ist der Verkauf jedoch rechtmäßig abgelaufen. Da eine andere Bestimmung mit höheren Grenzen anzuwenden sei, musste der Ausschuss nicht befasst werden, erklärt ein Sprecher.

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