Sonst auch im Stau, das spielt keine Rolle“
Uen sich auf hochrangige Gäste, Werbung für die Stadt und sehen die Einschränkungen locker
Dabei kommen auf die Stadt einige Belastungen zu. In der Innenstadt wird es zahlreiche Straßensperren, im öffentlichen Verkehr viele Umleitungen geben. Der Flughafen öffnet für die hochrangigen Gäste einen eigenen Terminal. 1750 Polizisten und mehr als 850 Soldaten sind im Einsatz.
4000 Nächtigungen
Der traditionelle Wochenmarkt auf der Schranne muss am Donnerstag ausfallen. Drei Demonstrationen sind vom Netzwerk „Solidarisches Salzburg“angekündigt, wobei auch die größte am Donnerstag mit laut 1000 Teilnehmern selbst für Salzburger Verhältnisse überschau- bar ausfallen soll. All das sorgt für wenig Aufregung.
„Wir stehen sonst auch im Stau, das spielt gar keine Rolle“, sagt Pensionist Werner Hübler. Und: „Gut, dass der Gipfel in Salzburg ist.“Die meisten Gastronomen sehen das Treffen positiv, auch wenn es kurzfristige Umsatzeinbußen geben kann. Die Hotellerie ist angesichts von rund 4000 zusätzlichen Nächtigungen erfreut.
Ärger am Grünmarkt
Nur am Grünmarkt, unweit der Felsenreitschule, wo das Auftakt-Abendessen stattfinden wird, sind Standler und Gastronomen nicht glücklich. Das Abendessen sorgt am Mittwoch für vorzeitigen Ladenschluss. „Wir haben nur einen Zettel bekommen, dass wir um 16 Uhr weg sein müssen. Wir wissen nicht, wie das ablaufen soll. Gut informiert ist man nicht worden“, sagt Eissalonbesitzer Fabian Sturm.
Würstelstandbesitzer Franz Schützinger sorgt sich vor allem um die Besucher des Rupertikirtags. Salzburgs größtes Volksfest startet am Donnerstag parallel zum Gipfel und sorgt gewöhnlich auch am Grünmarkt für guten Umsatz. „Aber wegen der Sperren trauen sich die Leute diesmal nicht herein“, vermutet Schützinger. Auch er sagt allerdings: „Für die Stadt ist es sicher gute Werbung.“
Das bestätigen auch Catherine Breen und Gail Stephens, zwei US-amerikanische Touristinnen aus New Mexico. Sie wissen aufgrund von Medienberichten in USZeitungen über den Gipfel Bescheid, auch inhaltlich. „Es tut mir leid, dass die Briten austreten wollen“, sagt Stephens.
Tourismusverbandsobmann Gfrerer hofft auf „tolle Bilder“, die auch in Sachen Atmosphäre wichtig wären, wie der Hotelier meint: „Schön, dass das Essen in der Felsenreitschule ist. Auch die Festspiele sind als Friedensprojekt gegründet worden. Das ist eine Symbolik, die die Stadt aufzuweisen hat.“