Betriebsrat befürchtet Job-Kahlschlag bei A1
Telekom Austria. Gerüchte um Auslagerungen und Einsparungen im Bereich Technik und Service
Kurz vor den Personalvertretungswahlen kommende Woche gärt es bei der A1 Telekom Austria. In einem offenen Brief an den neuen Telekom-CEO Thomas Arnoldner und A1-Chef Marcus Grausam schlägt Zentralbetriebsratschef Werner Luksch Alarm: „Es verdichten sich die Anzeichen, dass das Management im Zuge der Digitalisierung einen massiven Personalabbau plant.“So könnte jeder zweite der rund 12.000 Telekom-Beschäftigten in Österreich seinen Job verlieren, schreibt Luksch. Er
verweist auf „kursierende Gerüchte“, wonach Tätigkeiten in den Bereichen Technik und Service ausgelagert werden sollen, um Stammpersonal einzusparen. Die Gerüchte würden zu „massiver Verunsicherung“in der Belegschaft führen.
Digitalisierung
Gegenüber dem KURIER verweist Luksch auf Umstellungen im Callcenter, wo im Zuge der Digitalisierung Menschen durch Roboter ersetzt würden. Auslagerungen befürchtet er beim Netzausbau.
„In der Technik geht durch vermehrte Auslagerungen auch viel Know-how im Haus verloren“, sagt Luksch. Vom Management erwarte er sich daher, dass bestehendes Personal entsprechend aus- und weitergebildet werde. Sollte dies nicht möglich sein, müsse es entsprechende Sozialpläne geben.
Die Telekom Austria versucht zu beruhigen und verweist auf die bevorstehende Betriebsrats-Wahlen: „Hätten die Personalvertreter das direkte Gespräch mit dem Management gesucht, wären
die angesprochenen Befürchtungen schon im Vorfeld auszuräumen gewesen“, heißt es in einer Stellungnahme. Die gewählte Vorgangsweise des Betriebsrates trage erst recht dazu bei, „die Kolleginnen und Kollegen zu verunsichern, die tagtäglich für unsere Kunden arbeiten“. CEO Arnoldner schloss zuletzt einen Personalumbau im Zuge der Digitalisierung nicht aus. In einem Bereich könnte reduziert, in einem anderen hingegen neue Mitarbeiter eingestellt werden.