In Tirol dreht sich alles um die Rad-WM
Spektakel. Österreichs Herren trainieren für das Mannschaftszeitfahren am Sonntag
Vier Tage sind es nur mehr bis zur Eröffnung der StraßenRad-WMin Innsbruck und Tirol ist schon ordentlich auf Draht. Das wird deutlich an der Festung Kufstein, die sich während der WM in den Regenbogenfarben präsentiert. Das wird augenscheinlich in Innsbruck, wo das Rathaus neuerdings als Radhaus firmiert. Und das sieht man auf den Straßen rund um die Landeshauptstadt, auf denen sich die Radstars bereits für die WM einstimmen.
Das österreichische Nationalteam hat am Dienstag in Imst Quartier bezogen. In unmittelbarer Nähe des Ötztals, wo am Sonntag mit dem Mannschaftszeitfahren der
erste WM-Bewerb gestartet wird. Georg Preidler stößt allerdings erst mit Verspätung zum Team, der Steirer ist noch bei zwei Rennen in Italien im Einsatz.
Stefan Denifl hat’s erst gar nicht ins österreichische Aufgebot geschafft. Und der Lokalmatador ist offensichtlich darüber noch immer extrem verärgert, wie in seiner Kolumne in der Tiroler Tageszeitung zu lesen ist. Er hätte auf dem anspruchsvollen WM-Kurs ausschließlich auf die besten Bergfahrer gesetzt und sich nicht auf die heimischen Profis vom Bora-hansgrohe-Team (Patrick Konrad, Lukas Pöstlberger, Gregor Mühlberger, Felix Groß-
schartner) versteift, kritisiert der Ö-Tour-Sieger von 2017.
Einmal abgesehen davon, dass Denifl eine schwache Saison hinter sich hat, sprach auch die Teamhierarchie gegen den Tiroler. „Es ist immer ein gewisses Problem, wenn du mehrere Leute im Team hast, die für sich fahren
und gewinnen wollen“, sagt Patrick Konrad.
Der Siebente des Giro d’Italia ist der Teamcaptain von Österreich und erhält bedingungslose Unterstützung von seinen Kollegen. „Bei anderen internationalen Teams ist das sicher schwieriger.“