Protest gegen Welpenverkauf im Zoofachhandel
Online-Petition. Vier Pfoten fordern von zuständiger FPÖ-Ministerin ein gesetzliches Verbot
Mehr als 52.000 Unterschriften gegen den Verkauf von Welpen im Zoofachhandel überreichte die Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“am Dienstag der für Tierschutz zuständigen FPÖ-Ministerin Beate Hartinger-Klein. „Vier Pfoten“-Kampagnenleiterin Martina Pluda fordert von der Politik, ein gesetzliches Verbot in die Wege zu leiten.
Ursprünglich hatte das 2005 in Kraft getretene Bundestierschutzgesetz den Verkauf von Hunde- und Katzenwelpen im Zoofachhandel bereits verboten. 2008 wurde das Verbot aber wieder gekippt und der Verkauf unter bestimmten Auflagen, wie etwa regelmäßigen Kontrollen, erneut erlaubt.
Laut Vier Pfoten sprechen jedoch zahlreiche Gründe gegen den Verkauf in Zoofachhandlungen: Verkaufsräumlichkeiten ohne Frischluft und natürliches Licht seien kein artgerechtes Zuhause für Welpen. Gerade in der wichtigen Prägephase seien die Tiere wochenlang in strukturlosen Abteilen isoliert. Zudem würden Käufer oft aus einem Impuls heraus entscheiden und das Tier völlig unüberlegt kaufen.
„Die letzten Jahre haben gezeigt, dass der Verkauf von Welpen in Zoofachhandlungen den unkontrollierten Welpenhandel nicht – wie 2008 von den Vertretern des Zoofachhandels argumentiert – in geordnete Bahnen lenken kann“, sagt Pluda. „Der illegale Handel boomt, immer wieder werden kranke Tiere billig im Internet angeboten. Sie werden auf der Straße oder in Privatwohnungen mit gefälschten Papieren übergeben.“