Traktor-Unfall bei Polterabend: Braut erlag ihren Verletzungen
Niederösterreich. Es hätte eine fröhliche Ausfahrt werden sollen, doch die Einlage im Rahmen eines Polterabends endete in einer Tragödie: Der Unfall mit einem umgestürzten Traktoranhänger in Allhartsberg in Niederösterreich vom 8. September hat ein Todesopfer gefordert. Die Braut erlag am Montagabend im AKH Linz ihren schweren Kopf- und Brustkorbverletzungen. Im Oktober hätte die Mostviertlerin heiraten wollen.
Der Bruder der 27-Jährigen saß am Steuer des Traktors, als die Frauen-Partie zwischen Allhartsberg und Sonntagberg im Bezirk Amstetten verunglückte. Ein Großaufgebot an Rettungskräften, darunter auch drei Rettungshubschrauber, eilten zum Unfallort, um die Opfer zu versorgen. Sechs Frauen im Alter zwischen 20 und 25 Jahren – unter ihnen auch die Braut – hatten schwere, sieben weitere leichte Verletzungen erlitten. Auch zwei Schwangere mussten von den Ärzten betreut werden.
Derzeit geht die Polizei davon aus, dass der Lenker zu schnell in eine Kurve fuhr und der nicht zum Verkehr zugelassene Hänger dadurch umkippte. Fest steht auch, dass der Mann hinter dem Steuer der Zugmaschine nicht betrunken war, ein Alkotest ergab 0,0 Promille.
Ermittlungen
Gegen den Fahrer wird auch wegen fahrlässiger Tötung ermittelt, sagte Karl Wurzer von Staatsanwaltschaft St. Pölten. Bisher war dem Verdacht der fahrlässigen Gemeingefährdung und der fahrlässigen Körperverletzung in mehreren Fällen nachgegangen worden.
Der Traktor und der Anhänger wurden sichergestellt und werden nun von Experten begutachtet. Diese Gutachten könnten schließlich bei einem möglichen Prozess vorgelegt werden und bei der Urteilsfindung eine wichtige Rolle spielen.