Kurier

ORF-Chef soll Quoten-Garantien bei Programmre­form geben

Stiftungsr­at. SPÖ-Vertreter Heinz Lederer fordert bei Regionalis­ierung im ORF-Programm Fingerspit­zengefühl.

- VON CHRISTOPH SILBER

Die erste Sitzung des ORFStiftun­gsrates am Donnerstag dürfte lebhaft werden. Nachdem Thomas Zach, ÖVP-Vertreter im obersten Gremium, im KURIER ein „Autonomie-Paket für Länder-Studios“gefordert hatte, warnt dessen SPÖ-Pendant Heinz Lederer vor unausgegor­enen Schritten: „Speed kills.“Das gelte auch für Programm-Erneuerung­en.

Umstritten ist etwa eine tägliche Sendung mit dem Arbeitstit­el „10 vor 10“. In der sollen, soweit bekannt, kurz vor der „ZiB2“nochmals Bei- träge aus den Bundesländ­ern gespielt werden. „Auch wenn ich die Chancen darin sehe, will ich keine programmli­chen Schnellsch­üsse. Ich erwarte mir eine Garantie vom Generaldir­ektor, dass das mit Fingerspit­zengefühl und unter Beachtung der Quotenstab­ilität passiert.“Lederer fordert „eine Qualität in der Vorbereitu­ng“ein.

Die Sendezeit für „10 vor 10“wird wohl von den Maga- zinen davor – etwa „Report“oder „AmSchaupla­tz“– abgezwickt. „Das sind Sendungen, die für Quotenstab­ilität im Hauptabend sorgen“, so Lederer. Auch die „ZiB2“kann Schaden nehmen, geht dieses Experiment daneben.

Profession­alität

Auch bei einer möglichen „ZiB2“am Sonntag will Lederer vom ORF- Chef Garantien, dass mit Bedacht und Profession­alität vorgegange­n wird. „Ich finde die Idee überlegens­wert. Auch da personell für frischen Wind zu sorgen, begrüße ich. Aber nicht bloß um der Erneuerung willen. Claudia Reiterer hat es geschafft, die Seher-Wanderung zur früher startenden Sendung von Anne Will zu stoppen. Das darf nicht gefährdet werden.“

Am Dienstag wurde die Nachfolge für den zum Jahreswech­sel scheidende­n ORF- Unterhaltu­ngschef Edgar Böhm ausgeschri­eben. Lederer erwartet, dass der Markt an Personen dafür schnell sondiert wird. „Oder es übernimmt Programmdi­rektorin Kathrin Zechner. Dann ist die Unterhaltu­ng endlich Chefsache.“Von dort erwartet er auch frische Ideen für junge Formate – „um junge Seher an den ORF zu binden und neue Moderatore­n zu finden.“ The Big Bang Theory 227.000 Zuseher Spitzenquo­te für die nerdigen wie lustigen Wissenscha­ftler rund um Sheldon Cooper. Top auf ProSieben.

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SPÖ-Stiftungsr­at Heinz Lederer will bei der Regionalis­ierung im Programm eine „Qualität der Vorbereitu­ng“, um Fehlschläg­e möglichst zu verhindern

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