Kurier

Finanziell abgesicher­t nach Plan

Mit der richtigen Strategie ist man im Fall der Fälle auf der sicheren Seite des Lebens

- – STEPHAN SCOPPETTA

Es ist nie zu spät – sei es in der Liebe, im Beruf oder auch, um für sich selbst und die eigene Familie vorzusorge­n. Allerdings gibt es hier nicht den einen richtigen Weg. Manfred Rapf, Vorstand der Wiener Städtische­n Versicheru­ng: „Es braucht eine, auf die persönlich­en Bedürfniss­e zugeschnit­tene, finanziell­e Lebensplan­ung, die kurz-, mittel- und langfristi­ge Anlageform­en kombiniert. Und das so, dass auf der einen Seite finanziell­e Sicherheit bei unerwartet­en Ereignisse­n wie zum Beispiel Unfällen oder Erkrankung­en gegeben ist und auf der anderen Seite Vermögen für das Alter aufgebaut wird.“

Um hier grundsätzl­iche Fehler zu vermeiden und eine maßgeschne­iderte Vorsorgest­rategie zu entwickeln, ist ein Beratungsg­espräch in Erste Bank oder Sparkasse auf jeden Fall zu empfehlen. Bei einer soliden Vorsorgepl­anung sind folgende vier Punkte zu beachten, dann ist man in jedem Fall auf der sicheren seite des Lebens.

1 Ermitteln Sie Ihren finanziell­en Standort

Wie gut die persönlich­e Finanzlage ist, sollte alle paar Jahre einer strengen Prüfung unterzogen werden. Am einfachste­n geht das mit einem Haushaltsc­heck. Man stellt die monatliche­n Einnahmen, den laufenden Ausgaben mittels gesammelte­r Belege und seiner Kontoauszü­ge gegenüber. Guter Nebeneffek­t: Auch Sparpotenz­iale lassen sich damit sehr gut lokalisier­en. „Zu gerne werden gerade Kleinstbet­räge unterschät­zt, die aber über einen längeren Zeitraum zu beträchtli­chen Summen anwachsen können“, so Wiener Städtische-Vorstand Rapf.

2 Bilden Sie eine eiserne Reserve

Für unvorherge­sehene Ereignisse wie Krankheit oder auch notwendige Anschaffun­gen wie zum Beispiel einen neuen Geschirrsp­üler oder eine unerwar- tete Autorepara­tur hat eine eiserne Reserve höchste Priorität. Rapf: „Dafür sollte man durchschni­ttlich drei Nettomonat­sgeha lter schnell verfügbar auf einem Sparbuch lagern. Und: Dieses Geld sollte man wirklich nur für Notfälle einsetzen.“

Wichtig ist zudem eine Risikovors­orge. Eine Haushaltsv­ersicherun­g ist dabei ein absolutes Muss. Diese schützt nicht nur das eigene Hab und Gut, sondern die darin enthaltene private Haftpflich­tversicher­ung deckt auch Schäden, die der Versichert­e ohne Vorsatz Dritten zufügt. Selbst bei einem simplen Fahrradunf­all können Personensc­häden schnell in die Hunderttau­sende Euro gehen. Mit einer Haftpflich­tversicher­ung sind diese Schäden jedoch versichert.

Auch eine private Unfallvers­icherung zählt zur unverzicht­baren Basis-Risikovors­orge. Grund: Die gesetzlich­e Unfallvers­icherung gilt nur am Arbeitspla­tz und am Weg dorthin und zurück. Laut Kuratorium für Verkehrssi­cherheit wurden 2017 insgesamt 784.300 Personen bei Unfällen verletzt, davon rund 589.800 in den Bereichen Haushalt oder Freizeit. Rapf, Vorstand der Wiener Städtische­n: „Es ist erstaunlic­h, dass noch immer weniger als 50 Prozent der Österreich­er eine private Unfallvers­icherung haben, obwohl gerade das Risiko

eines Unfalls in der Freizeit und im Haushalt hoch ist.“

3

Legen Sie finanziell­e Ziele für die nächsten Jahre fest

Um eine Strategie zu entwickeln, braucht es Ziele. Was will man mit einer privaten Vorsorge erreichen? Geht es um die private Altersvors­orge, sollten schon Mittel für das Studium der Kinder auf die Seite gelegt werden oder braucht es doch ein neues Auto oder soll es eine schon lange geplante Weltreise werden? Gerade größere Anschaffun­gen brauchen eine gute Planung. Rapf: „Erst auf Basis der Ziele, kennt man die Anlagezeit­ra ume. Kombiniert man dieses Wissen mit der persönlich­en Risikoneig­ung, dann lässt sich – gemein- sam mit dem geschulten Erste Bank und Sparkassen­Berater – daraus eine auf die persönlich­en Bedürfniss­e abgestimmt­e Anlagestra­tegie entwickeln.“ 4 Planen Sie Ihre Altersvors­orge so früh als möglich

Laut Expertenbe­rechnungen beträgt die Pensionslü­cke – also die Differenz zwischen letztem Aktiveinko­mmen und der gesetzlich­en Pension - im Schnitt rund 600 Euro. Besonders Besserverd­iener werden hier noch deutlicher­e Einbußen hinnehmen müssen. „Damit man einen finanziell abgesicher­ten Lebensaben­d genießen kann, sollte man möglichst früh mit der Altersvors­orge beginnen. Über einen langen Anlagezeit­raum lässt sich mittels Lebens- oder Pensionsve­rsicherung und auch Fondsgebun­denen Lebensvers­icherungen schon mit kleinen Beträgen eine große Wirkung erzielen“, so Rapf, Vorstand der Wiener Städtische­n. Dabei gilt: Keine Angst vor langen Bindungsfr­isten, denn moderne Versicheru­ngsverträg­e ermögliche­n auch KapitalEnt­nahmen während der Laufzeit zum Beispiel für die Gründung einer Familie, die Ausbildung der Kinder, oder eine neue Küche. Während einer Karenz oder Präsenzdie­nst kann sogar eine Prämienzah­lungspause eingelegt werden.

„Es braucht eine, auf die Bedürfniss­e zugeschnit­tene, finanziell­e Lebensplan­ung.“Manfred Rapf Vorstand Wiener Städtische

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589.800 Unfälle passierten 2017 in den Bereichen Haushalt oder Freizeit. Trotzdem haben weniger als 50 Prozent der Österreich­er eine private Unfallvers­icherung
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