Barcelona beendet im Wembley die Mini-Krise
Schlager. 4:2-Erfolg in London gegen Tottenham Neymar-Festspiele in Paris beim 6:1-Sieg
Das hätten sich die Kicker von Tottenham fein ausgemalt. Jetzt, wann wenn nicht jetzt könnte man den FC Barcelona schlagen. Die Idee dahinter: Die Katalanen schwächelten zuletzt, konnten drei Liga-Spiele nicht gewinnen.
Nach einer halben Stunde wich erstmals die Hoffnung der Ernüchterung. Barça zählt doch noch zu den besten Teams der Welt. Bis dahin hatten Philippe Coutinho (nach 92 Sekunden) und Ivan Rakitic schon für ein 2:0 (28.) gesorgt. Und das auf einem strapazierten Grün – vor zwei Wochen hatte Anthony Joshua im Wembley-Stadion vor mehr als 80.000 Fans seine Titel im Schwergewicht verteidigt. Dieses Mal hatten ebensoviele Briten weniger Grund zur Freude, denn Tottenham ging nach dem 1:2 bei Inter trotz einer starken Performance erneut K.o. Zwar konnte WM-Schützenkönig Harry Kane seine Torjägerqualitäten unter Beweis stellen (52. Minute), aber schon vier Minuten später traf Lionel Messi zum 1:3. Zuvor hatte der Argentinier schon zwei Mal mit Stangenschüssen Pech gehabt. Das Spiel blieb hochklassig, Erik Lamela brachte die Londoner in der
66. Minute noch einmal heran. Ausgleich? Mitnichten, viel mehr erzielte Messi in der
90. Minuten seinen 105. Treffer in der Champions League. Die Katalanen siegten 4:2.
Im anderen Gruppenspiel feierte auch Inter Mailand den zweiten Sieg – 2:1 in Eindhoven nach Rückstand.
Die deutschen Klubs hatten mehr Freude als am Vortag. Dortmund feiert nach dem 1:0-Sieg in Brügge den nächsten vollen Erfolg. Gegen Monaco gab es im Signal Iduna Park einen 3:0Sieg. Der Däne Jacob Bruun Larsen scorte bei seinem Champions-League-Debüt, der Spanier Paco Alcácer verschoss zunächst einen Elfer, traf aber kurz darauf zum 2:0. Marco Reus setzte am Ende noch einen drauf.
Später Schalke-Sieg
Ohne den erkrankten Alessandro Schöpf holte Schalke den ersten Sieg im zweiten Spiel der laufenden Gruppenphase. Nach dem 1:1 gegen den FC Porto gab es einen späten 1:0-Sieg bei Lok Moskau. Als alles mit einem torlosen Remis in einer mäßigen Partie gerechnet hatte, traf Weston McKennie per Kopf in der 88. Minute. Das Fehlen von Schöpf, zuletzt in Topform und Siegtorschütze gegen Mainz, machte sich dennoch bemerkbar. Guido Burgstaller kam in der 72. Minute ins Spiel.
Irgendwie einen Österreich-Bezug hatte auch die Partie von Paris Saint-Germain gegen Roter Stern Belgrad, den Bezwinger von Salzburg im Play-off. In Paris waren die Serben chancenlos, gingen gegen das Starensemble 1:6 unter. Bei den Franzosen war vor allem Neymar blendend aufgelegt und steuerte drei Treffer bei. Kylian Mbappé, Edinson Cavani und Angel di Maria sorgten für die restlichen Tore der Elf von Trainer Thomas Tuchel. Für Roter Stern traf Neuerwerbung Marko Marin.
Napoli war gegen schwache Liverpooler klar überlegen, das verdiente Siegestor durch Lorenzo Insigne fiel aber erst in der 90. Minute.