Ein 23-jähriger Jungprofi zahlt in seine Zukunftsvorsorge ein
Golf. Matthias Schwab löst mit Rang zehn beim Topevent in Schottland die Spielberechtigung für das Jahr 2019.
Die Heimat des Golfsports war nicht gnädig zu Österreichs größtem Golf-Talent. Auf seiner letzten Spielbahn am altehrwürdigen Old Course von St. Andrews musste sich Matthias Schwab das einzige Doppelbogey der Woche notieren lassen. Der absolute Spitzenplatz bei der prestigeträchtigen Links Championship in Schottland war für den 23jährigen Steirer damit dahin.
Immerhin reichte es für Schwab beim mit fünf Millionen Euro dotierten Turnier dennoch zum fünften TopTen-Platz in der laufenden European-Tour-Saison.
Der Jungprofi wusste natürlich, dass bei diesem Klassiker auf den Anlagen in St. Andrews, Carnoustie und Kingsbarns in dieser Woche mehr möglich gewesen wäre, als der zehnte Gesamtrang. „Es ist natürlich ein wenig ärgerlich, heute wäre wirklich einiges drinnen gewesen. Die letzten drei Löcher waren einfach zu fehlerhaft“, sagte Schwab.
Achterbahnfahrt
Drei Schlagverluste standen im Finish auf der Scorekarte und untermauerten die inkonstanteste Leistung in dieser Woche (ein Eagle, drei Birdies, vier Bogeys, ein Doppelbogey). Das Positive überwog beim 23-Jährigen aber dennoch bei dem mit vielen Topstars besetzten Bewerb, den der Däne Lucas Bjerregaard mit einem Schlag Vorsprung auf die englischen RyderCup-Helden Tyrrell Hatton und Tommy Fleetwood gewann. „Positiv ist, dass da- durch die European-TourKarte für 2019 fix ist und ich diese Woche beim British Masters spielen kann.“
Da Schwab in seiner ersten vollen Saison auf der European Tour die Spielberechtigung für die kommende Spielzeit erstaunlich souverän und frühzeitig sichern in Schottland
konnte, kann er das Saisonfinish einigermaßen entspannt in Angriff nehmen.
Die 64.539 Euro, die ihm gestern gutgeschrieben wurden, sind der zweitgrößte Preisgeldscheck seiner Karriere. Im Race to Dubai, der Saisonwertung der European Tour, verbesserte er sich mit insgesamt 447.526 verdienten Euro auf Rang 81.
Kann der Steirer seine Form in den kommenden Wochen halten, ist sogar eine Teilnahme am lukrativen Jahresfinale der besten 60 in Dubai nicht ausgeschlossen. Auf die Marke fehlen ihm derzeit rund 120.000 Euro. Zum Vergleich: Der Sieger beim British Masters in dieser Woche bekommt mehr als eine halbe Million Euro.
„Positiv ist, dass die European-Tour-Karte für 2019 fix ist und dass ich diese Woche die British Masters spielen kann.“
nach Rang 10
Comeback-Versuch
Damit ist sichergestellt, dass auch 2019 zwei Österreicher regelmäßig auf der European Tour abschlagen. Bernd Wiesberger, lange Jahre der rot-weiß-rote Alleinunterhalter im Profi-Golf, meldet sich allmählich nach seiner Handgelenksverletzung zurück. Der ab heute 33jährige Burgenländer absolvierte unlängst seine erste echte Trainingsrunde seit Anfang Mai.