Burgenland fährt auf SUV ab, der Trend sorgt auch für Kritik
Zahlen. „Mit einem anderen Auto wäre mir vermutlich etwas passiert.“Livia Kassanits aus Oberschützen im Burgenland erzählt im Gespräch mit dem KURIER von ihrem Verkehrsunfall im Vorjahr und nennt damit einen der wichtigsten Gründe, warum sich Autokäufer für ein „Sport Utility Vehicle“(SUV) entscheiden: die Sicherheit.
Damit ist sie nicht allein, der Trend zum SUV hält österreichweit an. Bereits jeder dritte Neuwagen gehört zu dieser Gruppe, 86.705 wurden von Jänner bis August in Österreich neu zugelassen – das ist ein Plus von 34 Prozent. Im Burgenland wirkt sich der aktuelle Trend mit 37 Prozent noch stärker aus. Der Bezirk Güssing hat mit 46 Prozent einen absoluten Spitzenwert und liegt im österreichweiten Bezirksvergleich sogar an fünfter Stelle. Auch die anderen Bezirke liegen einige Prozentpunkte über dem Durchschnitt, mit Ausnahme von Eisenstadt (29 Prozent), Mattersburg und Oberwart (beide 35 Prozent).
Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) sieht diese Entwicklung problematisch. „SUV verbrauchen wegen des höheren Luftwiderstands und des höheren Gewichts mehr Sprit, stoßen dadurch mehr CO2 aus und behindern damit das Erreichen der Klimaziele“, sagt Verkehrsexperte Markus Gansterer. Er will, dass Firmenwagen mit hohem CO2-Anteil steuerlich nicht absetzbar sein sollten.