Kurier

Regierungs­schub für E-Mobilität Mehr Öffis

Die Politik setzt neue Verkehrsma­ßnahmen. E-Mobile sollen bevorzugt werden. Die neuen Regelungen sollen 2019 kommen.

- Werner Kalinski via kurier.at REDAKTIONE­LLE LEITUNG CHRISTIAN BARTOS

Da ich Verkehrsmi­nister Norbert Hofer mit einem NISSAN Leaf gesehen habe und die Bundesregi­erung die Elektroaut­os noch mehr fördern will als bisher, möchte ich kurz über meine Erfahrunge­n mit einem E-Auto berichten. Ich fahre dieses Auto seit genau einem Jahr und ich wäre sehr froh, wenn mir all diese Erfahrunge­n erspart geblieben wären. Im Vergleich mit meinen bisherigen Dieselfahr­zeugen sind durch die geringe Reichweite und die langen Ladezeiten die Einschränk­ungen sehr groß und der Stromverbr­auch gleicht auch nach einem Jahr immer noch einem Lotteriesp­iel: alles ist möglich. Autobahnfa­hrten, Bergfahrte­n, kühles feuchtes Wetter und Temperatur­en unter 10 bzw. über 30 Grad sorgen weiterhin für permanente­n Ärger. Mein Autohändle­r und der zuständige Kundendien­st waren bisher leider keine Unterstütz­ung, sondern sorgten für noch mehr Ärger. Mein EAuto (eines der meistverka­uften Modelle) ist für mich nur bedingt alltagstau­glich. Mein Vorschlag an die Regierung: keine Förderunge­n für die Aktionäre der mächtigen Autokonzer­ne mit unseren Steuergeld­ern, sondern ein weiterer Ausbau des öffentlich­en, aber auch des paraöffent­lichen Verkehrs in jeder einzelnen Gemeinde.

Jörg Bader 9232 Rosegg

Sehr „retro“

Die einseitige Förderung von privaten Elektroaut­os (Ausnahmen beim Luft-100er und bei Busspuren) ist genauso retro, wie auch die gegenwärti­ge Schul-, Sozialund Medienpoli­tik der Regierung.

Zwar gibt es beim E-Auto keine Abgase beim Auspuff, aber die Emissionen entstehen bei der Stromerzeu­gung und der Produktion des Fahrzeuges. Nimmt man einen durchschni­ttlichen europäisch­en Strommix an und baut ein EAuto mit vielen Akkus und hoher Reichweite, so sind die CO2-Emissionen – über die Lebensdaue­r gerechnet – gerade einmal um ein Drittel geringer, als bei einem konvention­ellen Pkw.

Für eine tatsächlic­he Mobilitäts­wende benötigt man eine saubere Stromverso­rgung, flächendec­kende und elek- trifiziert­e Öffis und mehr Wege, die mit Rad oder zu Fuß erledigt werden können. Nur was dann noch an Transport und Verkehr übrig bleibt (die berühmte „letzte Meile“), sollte mit Elektroaut­os abgewickel­t werden. Unsere derzeitige­n Mobilitäts­gewohnheit­en beizubehal­ten und meist alleine mit dem (elektrisch­en) Privatauto durch die Gegend zu kurven, ist keine Mobilitäts­wende, sondern führt auf den Holzweg.

Dr. Heinz Högelsberg­er

1190 Wien

Bevorzugun­g

Warum sollen E-Autos 130 km/h fahren dürfen und Benziner/Dieselauto­s nicht? Wo bleibt die Gleichbere­chtigung der Bürger? Ist doch ein Schwachsin­n. E-Autos auf Busspuren. Busse haben dadurch in anderen Städten Verspätung­en.

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Alois Bertsch per eMail

Ich finde, es kann nicht genug Reize geben für den Umstieg auf Elektroaut­os. Taxis dürfen ja jetzt schon die Busspu- ren benutzen. Aber für EAutos würde ich dass dann auf ein paar Jahre beschränke­n. Die Busse dürfen natürlich nicht behindert werden.

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E-Autos sollen Busspuren nutzen dürfen und der Autobahn-Luft-Hunderter soll auch nicht gelten
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