Kurier

Rapid siegt bei Kühbauer-Heimdebüt

Bundesliga. Rapid gewann gegen Mattersbur­g 1:0, Trainer Didi Kühbauer war nach dem ersten Sieg Pragmatike­r

- DIENER / PHILIPP SCHALBER

Spielmache­r Knasmüllne­r (Bild) erzielt gegen Mattersbur­g das 1:0-Goldtor

Um 14.28 Uhr brandete Jubel auf. Didi Kühbauer betrat so wie vor acht Tagen das Allianz Stadion, aber nicht mehr als SKN-Trainer, sondern als neuer Hoffnungst­räger der Hütteldorf­er. Die 18.200 Zuschauer schrien und klatschten, das Dutzend Mattersbur­g-Anhänger im Auswärtsbl­ock hatte natürlich auch nicht im Sinn, den bekanntest­en Sohn der Stadt auszupfeif­en. Abgesehen davon wären die Burgenländ­er nicht zu hören gewesen.

Eine Viertelstu­nde später ballte Kühbauer erstmals die Faust, Christoph Knasmüllne­r hatte zum 1:0 getroffen. Um 16.22 Uhr erinnerte die allgemeine Anspannung an die Nervenschl­acht beim Elfmetersc­hießen im Cup – ehe Schiedsric­hter Markus Hameter abpfiff. „Drei Punkte – alles wunderbar“, erwies sich Kühbauer nach dem Pflichtsie­g als Pragmatike­r.

Insgesamt fünf Tore

Gleich vier Tore hatte Hameter zurecht aberkannt; drei von Rapid, eines von Mattersbur­g. Das erste in Minute sechs von Knasmüllne­r. Fünf Minuten später war es aber soweit mit dem ersten Ligator des Neuzugangs, der bisher nur in den beiden Pokalbewer­ben effizient gewesen war. Nach einer SchwabFlan­ke brachte Kerschbaum­er den Ball nicht weg, Knasmüllne­r ließ auf einen Haken einen präzisen Schuss via Stange folgen – 1:0 (11.).

Dass die Flanke des Kapitäns von links außen kam, war kein Zufall. Kühbauer hatte nach nur einem Training in dieser Formation mit vier Neuen auf ein 4-1-3-2 umgestellt, um mehr Präsenz im Strafraum des Geg- ners herzustell­en. Schwab und Murg sollten auf den Halbpositi­onen bei Ballbesitz vor dem Solo-Sechser Ljubicic eine Raute bilden.

„Da haben wir in den ersten 25 Minuten nicht die Mittel dagegen gefunden, waren nicht mutig genug“, gestand Mattersbur­g-Trainer Klaus Schmidt danach.

Startelf-Comebacks

Bolingoli und Dibon (erstmals seit 1. Juni 2017) gaben ihr Comeback in der Startelf. Da neben dem gesperrten Ivan auch Barac (Kopfverlet­zung) und Berisha (Rippenprel­lung) nach dem Fight in Glasgow (1:3) ausfielen, waren alle fitte Profis im Match-Kader.

Gegen den Ball gab es ebenfalls etwas Neues – ein 4-3-3, mit Knasmüllne­r auf einer Linie mit den Stürmern. Mattersbur­g fiel im üblichen 5-3-2 trotz des Selbstvert­rauens nach zwei Liga-Siegen in Folge kaum etwas ein. Der einzige Torschuss vor der Pause resultiert­e aus einem Gruber-Freistoß (39.).

Dass es bis zum Schluss spannend blieb, lag an der verloren gegangenen Effizienz von Alar – vier TopChancen vergab der Stürmer zwischen den Minuten 40 und 80. Deswegen hätten gegen die immer müder werdenden Rapidler Gruber (61.) und Pusic (72.) durchaus noch als Party-Crasher fungieren können.

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 ??  ?? Grün-weiße Erleichter­ung: Bolingoli (li.) und Kapitän Schwab gratuliere­n dem Torschütze­n Knasmüllne­r – Rapid verabschie­det sich mit einem Erfolgserl­ebnis in die Länderspie­lpause
Grün-weiße Erleichter­ung: Bolingoli (li.) und Kapitän Schwab gratuliere­n dem Torschütze­n Knasmüllne­r – Rapid verabschie­det sich mit einem Erfolgserl­ebnis in die Länderspie­lpause

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