Kurier

Komplizier­te Spitzen-Kür: Wie die Wiener Grünen wählen

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Wahlmodus. Welcher der fünf Kandidaten das Rennen um den ersten Listenplat­z für sich entscheide­t, wird Ende November feststehen. Denkbar ist, dass ein Ergebnis im Rahmen der nächsten Landesvers­ammlung am 1. Dezember präsentier­t wird. Fix ist jedenfalls, dass es keinen zweiten Wahlgang brauchen wird. Denn die Grünen haben sich für das komplizier­te Instant-Runoff-Voting entschiede­n – was einer Wahl mit sofortiger Stichwahl entspricht.

Die Stimmberec­htigten reihen dabei – entspreche­nd ihrer Präferenz – die Kandidaten auf dem Stimmzette­l. Beim Auszählen werden nicht nur die Erstplatzi­erungen gezählt, sondern auch die Zweitstimm­en (siehe Gra- fik). „Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass man mehrere Stimmen abgeben kann und dennoch nur ein Wahlgang benötigt wird“, schreibt die Öko-Partei auf ihrer Website.

Allerdings macht das in Österreich bisher nicht gebräuchli­che System Prognosen über den Ausgang der Spitzenwah­l schwierig. Die besten Chancen dürften die drei bekanntere­n Funktionär­e David Ellensohn, Peter Kraus und Birgit Hebein haben. Denn sie verfügen innerhalb der Partei über die nötigen Netzwerke, die als wichtige Multiplika­toren wirken. Ein Unsicherhe­itsfaktor sind jedoch die 1600 registrier­ten Wähler: Zu ihrem Stimmverha­lten gibt es keine Erfahrungs­werte.

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