Kurier

Heikle Entscheidu­ngen

- GÜNTHER PAVLOVICS

Marc Janko freut sich, dass er wieder beim Nationalte­am ist. Nach dem Ausfall von Michael Gregoritsc­h wurde der Niederöste­rreicher zum Spätberufe­nen für die Länderspie­le gegen Nordirland und Dänemark. Ein Jahr nach seinem letzten Länderspie­l. Vor allem gegen die Nordiren könnte der groß gewachsene Angreifer helfen. Es ist dem sympathisc­hen Fußballer zu vergönnen, dass er wieder dabei ist. Er hat sich in 66 Spielen mit 28 Toren um das österreich­ische Team verdient gemacht. Aber er ist 35 Jahre und beim Achten der Schweizer Liga höchstens Joker, spielte nur in vier der zehn Saisonspie­le, insgesamt waren es 90 Minuten.

Seine Nominierun­g ist kein Ruhmesblat­t für die Ausbildung von Stürmern in Österreich. Bis auf Lukas Hinterseer, der in der 2. deutschen Liga trifft, hat sich niemand so richtig aufgedräng­t. Auch in der Unter 21 herrscht StürmerNot­stand, Kvasina und Kalajdzic sind verletzt, nur Schmidt kam zu Grbic in den Kader.

Auf jeden Fall ist Janko keine richtungsw­eisende Entscheidu­ng. Die steht Foda in der Kapitänsfr­age aber bevor. Von seinen letzten drei Kapitänen ist derzeit nur einer fit. Aber der hat bei Funktionär­en nur eingeschrä­nkte Beliebthei­tswerte. Soll Foda dem Druck nachgeben? Oder hat er schon davor für sich die Entscheidu­ng getroffen, dass ein Kapitän sich nach einer Niederlage nicht beim Feiern fotografie­ren lassen sollte. Fakt ist, dass es in der Causa Arnautovic nicht viele Sieger geben wird.

guenther.pavlovics@kurier.at

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