Herzhaftes Lachen
Ärger frisst Seele. Lachen Zwei Künstlerinnen, die es mit befreit. So vieles in der Welt ihrem Programm verstehen, die und auch im persönlichen LachmuskelndesPublikumsbestens zu trainieren.
Leben ist oft alles andere als
Nina war schon bei ihrer Geburt zum Lachen. laut. Und in der Tat braucht Gerade deshalb ist es gut, esStimmen, diesich– gegenalles den Alltag immer wieder Jammern – erheben und sich mit zu unterbrechen. In diesen dem Bestehenden nicht einfach Tagen hatte ich gleich zufriedengeben. Eine Pointe zweimal die Gelegenheit, Ehrengast folgt der nächsten, kein Auge einer Solo-Premiere zu sein: bleibt trocken. Manchmal ist es
Am Montag gab die begnadeteundsportlicheTirolerinNinaHartmannihrStückLAUTim besser, ersteinmalzulachenund erst in zweiter Linie zu grübeln. Kaum einmal, dass Endlosdiskussionen Orpheum, am Mittwoch war es hilfreich sind. Die die fantastische vielsprachige Welt wird weder verändert noch und sangeslustige Nadja Maleh verbessert, wenn wir uns unter mitihremProgrammHOPPALA Gleichgesinnten im Gedankenkarussell in der Kulisse. bewegen, anstatt zu
Zwei Kabarettbühnen, die handeln. Wie hilfreich können sich bei Kennern der Szene hingegen heitere Anregungen größter Beliebtheit erfreuen. über ernsteThemen sein!
Nadja steigt bei der humorvollen Analyse von Hoppalas bei derSchöpfungsgeschichteein. In unzähligen Rollen begeistert sie das Publikum durch ihre Schlagfertigkeit. In Sekundenschnelle wechselt sie die Charakterdarstellungen vom YouTube-Rapper, über die etwas beschränkte Kindergartenhelferin oder die schlaue Alte am Stock, bis hin zu klischeehaften Italienern, Deutschen, Franzosen oder Indern.
Immer trifft sie den Punkt, der ernsthafte Themen und Probleme durch Lachen leichter lösbar macht. Hoppalas sind keine Hemmschuhe auf dem Weg des gescheiter Werdens und der Reifung einer Persönlichkeit.
Einfach mal anders
Ob Pointen reiches Sprechprogramm, kurz angesungene Liedtiteln oder auch gewaltige Balladen – wie oft gelingt es den Kabarett-Persönlichkeiten, uns auf eine Reise mitzunehmen und unseren Zugang zu mancher Wirklichkeit zu verändern. Kabarett im überschaubaren Bühnensaal, charmant, witzig, pfeffrig, kritisch und schnell, hat immer Saison und sicher auch weiterhin Zukunft. Es muss nicht unbedingt die große Inszenierung und Bühne sein, wenn man sich nach einem langenundanstrengendenArbeitstag Theater gönnt.
Ein Hoch auf die Kabarettszene und Kompliment, Chapeau und Küss die Hand liebe Nina, liebe Nadja!
Der Autor ist Dompfarrer zu St. Stephan