„Nur Fakten heilen die Welt“
Fundraising Dinner. Eindringliche Worte von Philipp Blom im Wiener Billroth-Haus
DieFrage„IsteinArztim Saal?“erübrigte sich an diesem Abend wie wohl ganz selten zuvor. Zum einen, weil gottlob niemand ärztlichen Beistand benötigte, zum anderen, weil es ihrer gleich Dutzende vor Ort gab.
Es galt nämlich, für das historische „Billroth-Haus“(in der Frankgasse 8 am Alsergrund) Gelder zu sammeln, weshalb dieDamenundHerrenMediziner dem Appell des Radiologen Walter Hruby (Präsident der Gesellschaft der Ärzte in Wien) folgten und den weißen Kittel mit der noblen Abendgarderobe tauschten. Nach demweltweitgefeiertedeutschen Heilkundler TheodorBillroth( 1829–1894), der Jahrzehnte in Wien wirkte, sind in dieser Stadt eine Straße, ein Gymnasium und Kaffeehaus benannt. Und ebenauchdiesesHaus, indemseitjehermedizinische Vorträge zur Fortbildungstattfinden.
In einer der schönsten Bibliotheken fand das Dinner statt. Zuvor sprach Autor Philipp Blom über die Herausforderungen der Zeit. Die sieht der Hamburger VorundNachdenkervorallemim Klimawandel– erforderteine breite Diskussion, wie Menschen ihr Verhalten ändern müssten. Die messerscharfe, geradezu chirurgische Kernaussage: „Nur Fakten heilen die Welt – und diese Fakten dürfen wir nicht nur einander erzählen, sondern allen.“
Es lauschten (und spendeten): Kammerpräsident ThomasSzekeres& Professorengattin Monika und KURIERAutor Georg Markus.