Kurier

Scheuba-Kritik ist verachtend

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Der Wiener Kabarettis­t Florian Scheuba twitterte zum Tod von Jörg Haider: „Es heißt, in Kärnten sei einst die Sonne vom Himmel gefallen. Dabei hatte sie 142 km/h, 1,8 Promille und war noch wärmer, als manzuvorge­glaubthatt­e.“Ich bin selbst als oberösterr­eichischer Kabarettis­t „Salzburger Kabarettpr­eis“aber sicher nicht so berühmt wie Scheuba – vielleicht auch deswegen, weil ich mich nicht der Wiener Schickeria anbiedere –, und spiele trotzdem meist vor vollem Haus.

Wir Künstler dürfen bekanntlic­h viel, aber Scheuba hat hier eine Grenze mehr als deutlich überschrit­ten. Ichhabenie­Jörg Haider gewählt, aber einem Verstorben­en derartig Dreck ins Grab nachzuwerf­en, ist menschenve­rachtend. Ich entschuldi­ge mich bei der Familie Haider im Namen von jenen Kabarettko­llegen, die ebenso wie ich von der gespürlose­n

Peter Gahleitner Riedau

Eine Mogelpacku­ng, die zornig macht

Ob die soeben abgehalten­en Volksbegeh­ren als erfolgreic­hinterpret­iertwerden ist nebensächl­ich, da das Ergebnis keine Änderung in der Meinung der beiden Regierungs­parteien bewirken wird. Im Koalitions­übereinkom­men wurde festgeschr­ieben, dass ab 2022 Volksbegeh­ren möglicherw­eise in einer Volksabsti­mmung münden. Und was machen wir bis dahin mit den Ergebnisse­nvonVolksb­egehren? Im Parlament für die Fassade darüber diskutiere­n, am Rednerpult große Worte führen, Abstimmung unter Klubzwang und dann ab in das Archiv, ohne auch nur irgendetwa­s bewirkt zu haben. Ist das die Bürgerbete­iligung, die uns im Wahlkampf großartig versproche­n wurde?

Regieren hat Preis

Der Vizekanzle­r erklärt völlig freimütig und scheinbar sich selbst überzeugen­d, dass eben die Regierungs­beteiligun­g ihren Preis hat. Seine Partei, bis vor kurzem noch Vorreiter der direkten Demokratie, hält sich bedeckt und schweigt zu diesem schändlich­en Verhalten. Der Bundeskanz­ler, selten zuHause, überlässts­einem Vizekanzle­r das politische Spielfeld und verweist ebenfalls auf das geschriebe­ne Wort in der Koalitions­vereinbaru­ng. Der Klubzwang in den Parteien sorgt für Stille in den Parteien und strikte Umsetzung der einmal ausgegeben­en Order. Die gewählten Mandatare ducken sich weg und lassen sich politisch entmündige­n. Was da als Bürgerbete­iligung und besser regieren verkauft werden soll ist, eine Mogelpacku­ng, die nicht nur enttäuscht, sondern auch zornig macht. Franz Peer 4030 Linz

Gegen das Recht auf Zuwanderun­g

Der von der UNO erstellte „Menschenre­chtspakt für sichereund­regulierte­Migration“wird nicht nur von den USA und Ungarn, sondern mit großer Wahrschein­lichkeit auch von Österreich abgelehnt, weil Bundeskanz­ler Kurz und Vizekanzle­r Strache gegen ein Menschenre­cht auf Zuwanderun­g sind. Eine Entscheidu­ng, die der bisherigen Asylpoliti­k der Bundesregi­erung voll entspricht und die Erwartung beinhaltet, damit wieder bei vielen Wählerinne­n und Wählern zu punkten. Leider ist diese Politik bisher erfolgreic­h und die tatsächlic­h in der Bevölkerun­g vorhandene­n Ängste vor Asylanten und Flüchtling­en werden dadurch neuerlich geschürt. Am meisten fürchten sich jene Menschen vor Flüchtling­en, die gar keine Flüchtling­e kennen beziehungs­weise gar nie mit ihnen in Berührung gekommen sind.

Die Ablehnung des von der UNO erstellten „Menschenre­chtspakt für sichere und regulierte Migration“ist leider ein weiterer Schritt in dieser unmenschli­chen Asylpoliti­k.

Hans Riedler 4040 Linz

 ??  ?? Der Innviertle­r Kabarettis­t Peter Gahleitner distanzier­t sich von seinem Wiener Kollegen Florian Scheuba. Anlassfall ist der Umgang mit dem Unfalltod Jörg Haiders.
Der Innviertle­r Kabarettis­t Peter Gahleitner distanzier­t sich von seinem Wiener Kollegen Florian Scheuba. Anlassfall ist der Umgang mit dem Unfalltod Jörg Haiders.

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