Kurier

13A: Künftig heißt es umsteigen

Umleitung. Zweiteilun­g ohne Lücke / Kleine Busse im oberen Teil / Weiter massive Bedenken

- VON JOSEF GEBHARD

Trasse. Durch den geplanten U-Bahn-Bau dürfte es auf der Buslinie zu einer Zweiteilun­g kommen. Die Umleitung des Busses wird ab Mitte des Jahres 2019 notwendig.

Nach monatelang­em Ringen soll die Entscheidu­ng um die neue Linienführ­ung des 13A in den nächsten Tagen fallen. Die Umleitung des Busses wird ab Mitte 2019 wegen der Bauarbeite­n für die neue Trasse der U2 notwendig.

Nachdem die von den Wiener Linien präferiert­e Führung des Busses durch die Neubaugass­e auch in Richtung Norden wegen des Widerstand­s des 7. Bezirks vom Tisch ist, deutet nun immer mehr auf eine Zweiteilun­g der Linie hin. Laut Plänen, die dem KURIER vorliegen, sollen sich die beiden Teile im Bereich Amerlingst­raße/Schadekgas­se/Gumpendorf­er Straße überlappen, damit die Fahrgäste beim Umsteigen keine weiten Fußwege in Kauf nehmen müssen (siehe Grafik).

Der obere Teil der Linie, die künftig wohl 13B heißen wird, wird über die Stiftgasse und die Siebenster­ngasse geführt. Allerdings nicht mit den Gelenksbus­sen, sondern mit den kürzeren, um das Abbiegen auf diesem Abschnitt zu erleichter­n.

Doch auch diese neue Variante ist massiv umstritten. „Eine Teilung der Linie ist für die Kunden der Wiener Linien die schlechtes­te Lösung“, sagt Gottfried Sommer, SPÖKlubche­f im 6. Bezirk. „Die Fahrgäste müssten beim Umsteigen im Freien warten. Das ist ihnen nicht zumutbar“, sagt der Bezirkspol­itiker, der weiterhin die Führung durch die Neubaugass­e präferiert.

Massive Bedenken hat aber auch Wiener-Linien-Betriebsra­t Leopold Wurm, der vom KURIER mit den Plänen konfrontie­rt wurde: „Durch den Baustellen­verkehr wird es in der Stiftgasse zu massiven Beeinträch­tigungen kommen. Dabei fahren wir jetzt schon im Konvoi.“Zu- dem seien in diesem Bereich wohl größere Umbauarbei­ten notwendig, damit die Busse nicht der Straßenbah­nLinie 49 in die Quere kommen. „Außerdem sind im 13A viele ältere Menschen und Rollstuhlf­ahrer unterwegs. Dass sie künftig umsteigen müssen, kann man nur ablehnen“, sagt Wurm.

Zollergass­e

Er bringt nun einen Kompromiss­vorschlag ins Spiel – nachdem die auch von ihm präferiert­e Variante Neubaugass­e wohl gestorben ist: Der Bus könnte über die Schadek, Nelken-, Zoller- und Mondschein­gasse nach Norden fahren. „Dort sind nur sehr wenige Fußgänger unterwegs. Außerdem könnte man diese Variante auch an den Advent-Samstagen beibehalte­n, weil der Bus dabei nur einen kurzen Schwenk über die Mariahilfe­r Straße macht.“

Laut Christoph Schuster, Büroleiter der Bezirksvor­stehung Neubau sei jedoch die Realisieru­ng dieser Variante nicht sehr wahrschein­lich.

Dem jetzt vorliegend­en Plan für eine Teilung steht er hingegen weniger skeptisch gegenüber als der Nachbarbez­irk. Vor allem, weil entgegen bisheriger Varianten zwischen den beiden Linienteil­en keine Lücke entstehen würde. „Einige Punkte sind aber für uns noch offen. Etwa, ob die kleinen Busse das Fahrgast-Auf kommen bewältigen können. Es wird ja durch den U-Bahn-Bau noch höher als bereits jetzt“, sagt Schuster. Entspreche­nde Informatio­nen erwartet man sich in den nächsten Tagen von den Wiener Linien.

Dort gibt man sich bedeckt: „Noch ist nichts fixiert, die Gespräche laufen aktuell noch“, sagt eine Sprecherin. „Wir warten auf den politische­n Kompromiss.“

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Schon jetzt sorgt die Führung des Busses durch die Mariahilfe­r Straße immer wieder für gefährlich­e Situatione­n
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Betriebsra­t Leopold Wurm ist gegen die Zweiteilun­g der Linie

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