Kurier

Amoklauf in Berufsschu­le auf der Krim: Schüler tötet 18 Personen

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Spekulatio­n über Terror. „Es ist alles voller Leichen, alles voller Kinderleic­hen. Ein richtiger Terrorakt!“, rief Schulleite­rin Olga Grebenniko­wa ins Telefon, als sie die zuständige­n Behörden informiert­e: „Kinder sind tot. Mitarbeite­r sind tot.“

Bei einem Angriff auf eine Schule auf der Krim sind mindestens 18 Menschen getötet und mehr als 40 verletzt worden. Die russischen Behörden gingen am Mittwoch zunächst von einem Anschlag in der Stadt Kertsch aus. Später wurde aber ein Schüler der Berufsschu­le als mutmaßlich­er Täter identifizi­ert, so dass nun wegen Mordes und nicht wegen Terrors ermittelt wird.

Der 18-Jährige soll in der Schule um sich geschossen und in der Kantine einen Sprengsatz gezündet haben. Dann nahm er sich das Leben, seine Leiche wurde in der Schulbibli­othek gefunden. Die Sicherheit­kräfte entdeckten noch einen zweiten, nicht explodiert­en Sprengsatz.

„Die Motive und der Hergang werden sorgsam untersucht“, sagte Präsident Wladimir Putin im Fernsehen. Die meisten Opfer waren jugendlich­e Schüler des berufsbild­endenden Kollegs. Sie starben nach Angaben der Ermittler vor allem an Schusswund­en. Eine Bombe, die der Täter gezündet haben soll, war mit Metallteil­en gespickt.

Kertsch liegt ganz im Osten der 2014 von Russland annektiert­en Halbinsel. Eine Fährverbin­dung und seit heuer auch eine Brücke führen auf das russische Festland.

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Retter bergen Verletzte aus der Schule nach dem Amoklauf

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