Die rauen Töne des Ryanair-Chefs O’Leary
Lüge. Ryanair-Boss Michael O’Leary ist für durchaus ruppige Aussagen bekannt. Diesmal hat er sich aber eindeutig im Ton vergriffen. Die Airline hatte vor Kurzem angekündigt, ihre Basis in Bremen mit zwei stationierten Flugzeugen zu schließen und in Weeze bei Düsseldorf zwei von fünf Maschinen abzuziehen. Von Gewerkschaftsseite war das als „Kriegserklärung“im laufenden Gehaltsstreit gewertet worden. In einem Reuters-Interview bezichtigte O’Leary die Gewerkschaften nun der Lüge. Der eigentliche Grund seien die Kerosinpreise. „Öl ist bei 85 Dollar, ihr Idioten“, so O’Leary Richtung Gewerkschaft. Steigen die Kerosinpreise weiter, würde Ryanair möglicherweise weitere Basen schließen.
Im April will die irische Fluggesellschaft jedenfalls eine Basis am Berliner Flughafen Tegel errichten. Dazu übernehme die Airline vier der dort stationierten Maschinen ihrer österreichischen Tochter Laudamotion.
An Laudamotion ist Ryanair zu drei Vierteln beteiligt. In den nächsten drei Jahren könnte die Beteiligung auch auf 100 Prozent steigen, „aber wir wollen die LaudaFamilie so lange wie möglich an Bord halten“, sagte O’Leary. Er selbst will als RyanairChef bis zum Jahr 2021 oder 2022 weitermachen.