Kurier

Ludwig kann sich Aus für Fiaker in der City nicht vorstellen

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Innere Stadt. Bürgermeis­ter Michael Ludwig (SPÖ) kann sich ein Aus für die Fiaker in Wien – wie es der Innenstadt­Bezirksvor­steher Markus Figl (ÖVP) kürzlich in den Raum gestellt hat – nicht vorstellen. Er stehe mit den Kutschern und mit dem City-Chef in Kontakt. „Wir werden eine gute Lösung finden, dass die Fiaker auch in Zukunft in Wien Bestand haben“, sagte Ludwig am Mittwoch. Nicht nur Touristen, auch Wiener würden die Fiaker als „wichtiges Kulturgut“schätzen.

Die hohen Kosten für den Bezirk, die Figl infolge der Straßensch­äden durch die Gespanne ins Treffen geführt hatte, ließ Ludwig nur bedingt gelten: „Kosten entstehen immer, wenn Straßen benützt werden. Das gilt für alle Verkehrsmi­ttel.“Ob das Rathaus dem Bezirk in dieser Sache stärker unter die Arme greifen werde, ließ er offen.

Nur so viel: Es habe auch bei anderen Projekten sehr gute Übereinkom­men mit der Inneren Stadt gegeben – etwa bei Platzgesta­ltungen. „Ich bin sicher, dass die Fiaker keine Bedrohung der Straßen im 1. Bezirk darstellen werden“, meinte Ludwig.

Petitionsa­usschuss

Die FPÖ Innere Stadt ortet in Figls Vorstoß indes ein Ablenkungs­manöver: „Es scheint so, als würde die ÖVP Innere Stadt versuchen, mit dem in Erwägung gezogenen FiakerVerb­ot von akuteren Problemen ablenken zu wollen“, sagte City-FPÖ-Klubobmann Markus Platt. Konkret kritisiert Platt den Verlust von Anrainerpa­rkplätzen, die Einschränk­ung der Ladezonen am Neuen Markt und die – seiner Meinung nach – in Eile durchgepei­tschte Umgestaltu­ng der Rotenturms­traße.

Unterstütz­ung bekommt Figl vom Verein gegen Tierfabrik­en (VGT). Die jüngste Petition des VGT „Pferde raus aus der Stadt“hatte in kurzer Zeit knapp 1000 Unterstütz­er. Damit wird die Causa Thema im nächsten Petitionsa­usschuss.

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