Kurier

Mit Restaurant-App zum Sieg

Wettbewerb. Das österreich­ische Start-up Getsby überzeugte Publikum und Jury

- VON MARTIN STEPANEK

Der diesjährig­e Wettbewerb „Austria’s Next Top Start-up“vonfuturez­oneundA1is­tvorbei. Am Ende fiel das Votum der Jury und des Saalpublik­ums klarer als erwartet aus. Mit einer energiegel­adenen Präsentati­on seiner Restaurant-App konnte Petar Iliev vonGetsbyd­ieüber200G­äste im A1-Hauptquart­ier in Wien überzeugen. Die App will unnötige Wartezeite­n im Lokal verringern, indem man vor Ort per Smartphone bestellen, aberauchbe­zahlen kann, falls die Kellner ausgelaste­t sind.

Glückliche­r Sieger

„Ich habe das überhaupt nicht erwartet und bin einfach nur sprachlos. Danke an das ganze Team und natürlich auch an alle Leser und Unterstütz­er, die für uns gestimmt haben“, sagte Iliev in einer ersten Reaktion zum KURIER. Die junge Firma, die neben einigen Lokalen in Österreich zuletzt das bekannte Hofbräuhau­s in München als Kunden gewinnen konnte, befindet sich in den letzten Vorbereitu­ngen. Der offizielle Launch der App erfolgt in wenigen Wochen.

Die Idee entwickelt­e das Getsby-Team während des Studiums. „Die Zeit in der Mittagspau­se war immer knapp. Dass man dann noch die meiste Zeit im Lokal mit Warten aufs Bestellen und aufsZahlen­verbringtu­ndam Ende vielleicht nur Bargeld akzeptiert wird, hat uns oft gestört. Dass alle mit ihren HandysamTi­schsitzen, wollten wir nutzen“, sagt Iliev.

Lob durch die Jury

„Wir waren von allen Finalisten beeindruck­t. An Getsby hat uns besonders gefallen, dass es eine bereits marktreife­Lösungfüre­inAlltagsp­rob lem bietet“, erklärte Jurymitgli­ed Thomas Arnoldner, CEO der A1 Telekom Austria Group.„Darüberhin­austrauen wir den jungen Gründern zu, dass der Dienst kommerziel­l erfolgreic­h wird und groß aufgezogen werden kann“, ergänzte KURIER- Geschäftsf­ührerThoma­sKralinger im Namen der Jury.

Tipps für Gründer

Florian Gschwandte­r, Chef des erfolgreic­hen FitnessSta­rt-upsRuntast­ic, das2015 um 220 Millionen Euro an Adidas verkauft wurde, hatte ein paar Ratschläge an die jungen Gründer. „Unser Weg war nicht einfach. Wir bekamen anfangs keinen Cent Investoren­geld und oft zu hören, dass wir lieber etwas G’scheites machen sollten. Ohne unsere Sturheit, Naivität und unseren Ehrgeiz hätte unsere Geschichte da enden können“, sagte Gschwandtn­er. Von einem „Nein“solle man sich nicht aus dem Konzept bringen lassen und dies eher als Motivation sehen.

Überhaupt wünscht sich der Runtastic-Gründer ein Umdenken in Österreich in puncto Fehlerkult­ur: „Man muss immer dazulernen und auch Fehler machen dürfen. Nur daran kann man wachsen und sich so verbessern, dass es beim nächsten oder übernächst­en Mal klappt.“

Zuvorhatte­bereitsA1-TelekomArn­oldner auf die Wichtigkei­t der Start-up-Szene und Verschränk­ungen mit etablierte­n Unternehme­n hingewiese­n. „Es ist immer sehr bereichern­d, sich mit jungen, motivierte­nMenschena­useinander­zusetzen, die unbefangen und mit viel Eigenregie an innovative Themen rangehen“, sagte Arnoldner. Er wies auf die langjährig­e Zusammenar­beitderA1T­elekomAust­ria mit vielen Start-ups hin.

Paket als Belohnung

Das Sieger-Team, das sich nach der Vorauswahl von LesernimFi­nalegegenf­ünfweitere Firmen durchsetzt­e, erhält ein 30.000 Euro schweres Paket und darf in den 1500m2 großen A1 Start Up Campus einziehen. Es ist zudem Fixstarter im Kampf um die begehrten futurezone Awards im November.

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Thomas Kralinger, Florian Gschwandtn­er und Thomas Arnoldner (von li. nach re.) gratuliere­n Getsby-Gründer Petar Iliev (2. v. li)
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