Mit Restaurant-App zum Sieg
Wettbewerb. Das österreichische Start-up Getsby überzeugte Publikum und Jury
Der diesjährige Wettbewerb „Austria’s Next Top Start-up“vonfuturezoneundA1istvorbei. Am Ende fiel das Votum der Jury und des Saalpublikums klarer als erwartet aus. Mit einer energiegeladenen Präsentation seiner Restaurant-App konnte Petar Iliev vonGetsbydieüber200Gäste im A1-Hauptquartier in Wien überzeugen. Die App will unnötige Wartezeiten im Lokal verringern, indem man vor Ort per Smartphone bestellen, aberauchbezahlen kann, falls die Kellner ausgelastet sind.
Glücklicher Sieger
„Ich habe das überhaupt nicht erwartet und bin einfach nur sprachlos. Danke an das ganze Team und natürlich auch an alle Leser und Unterstützer, die für uns gestimmt haben“, sagte Iliev in einer ersten Reaktion zum KURIER. Die junge Firma, die neben einigen Lokalen in Österreich zuletzt das bekannte Hofbräuhaus in München als Kunden gewinnen konnte, befindet sich in den letzten Vorbereitungen. Der offizielle Launch der App erfolgt in wenigen Wochen.
Die Idee entwickelte das Getsby-Team während des Studiums. „Die Zeit in der Mittagspause war immer knapp. Dass man dann noch die meiste Zeit im Lokal mit Warten aufs Bestellen und aufsZahlenverbringtundam Ende vielleicht nur Bargeld akzeptiert wird, hat uns oft gestört. Dass alle mit ihren HandysamTischsitzen, wollten wir nutzen“, sagt Iliev.
Lob durch die Jury
„Wir waren von allen Finalisten beeindruckt. An Getsby hat uns besonders gefallen, dass es eine bereits marktreifeLösungfüreinAlltagsprob lem bietet“, erklärte Jurymitglied Thomas Arnoldner, CEO der A1 Telekom Austria Group.„Darüberhinaustrauen wir den jungen Gründern zu, dass der Dienst kommerziell erfolgreich wird und groß aufgezogen werden kann“, ergänzte KURIER- GeschäftsführerThomasKralinger im Namen der Jury.
Tipps für Gründer
Florian Gschwandter, Chef des erfolgreichen FitnessStart-upsRuntastic, das2015 um 220 Millionen Euro an Adidas verkauft wurde, hatte ein paar Ratschläge an die jungen Gründer. „Unser Weg war nicht einfach. Wir bekamen anfangs keinen Cent Investorengeld und oft zu hören, dass wir lieber etwas G’scheites machen sollten. Ohne unsere Sturheit, Naivität und unseren Ehrgeiz hätte unsere Geschichte da enden können“, sagte Gschwandtner. Von einem „Nein“solle man sich nicht aus dem Konzept bringen lassen und dies eher als Motivation sehen.
Überhaupt wünscht sich der Runtastic-Gründer ein Umdenken in Österreich in puncto Fehlerkultur: „Man muss immer dazulernen und auch Fehler machen dürfen. Nur daran kann man wachsen und sich so verbessern, dass es beim nächsten oder übernächsten Mal klappt.“
ZuvorhattebereitsA1-TelekomArnoldner auf die Wichtigkeit der Start-up-Szene und Verschränkungen mit etablierten Unternehmen hingewiesen. „Es ist immer sehr bereichernd, sich mit jungen, motiviertenMenschenauseinanderzusetzen, die unbefangen und mit viel Eigenregie an innovative Themen rangehen“, sagte Arnoldner. Er wies auf die langjährige ZusammenarbeitderA1TelekomAustria mit vielen Start-ups hin.
Paket als Belohnung
Das Sieger-Team, das sich nach der Vorauswahl von LesernimFinalegegenfünfweitere Firmen durchsetzte, erhält ein 30.000 Euro schweres Paket und darf in den 1500m2 großen A1 Start Up Campus einziehen. Es ist zudem Fixstarter im Kampf um die begehrten futurezone Awards im November.