Wie Mercedes den Titel wieder an sich gerissen hat
Formel 1. Die Entscheidung in der Formel 1 könnte schon am Sonntag in Austin fallen. Alles spricht für Hamilton.
Bis zu seinem Ausfall in Deutschland lag Sebastian VettelaufKurs, dieMercedesDominanz zu brechen und Ferraris Titeldürre zu beenden. Es folgte ein bemerkenswerter Zusammenbruch der Scuderia – und am Sonntag hat Lewis Hamilton den fünften WM-Titel in Reichweite. Aber nicht nur Ferraris Formkrise war entscheidend, sondern auch die Ruhe, die Mercedes bewahrte, als der große Rivale in Fahrt zu kommen drohte.
Nach Vettels Sieg in Belgien schickte Toto Wolff ein eMailandieklügstenKöpfein Silber. „Ich schrieb: Wir gebennichtauf“, sagtderTeamchef. ErmahntezurRuheund zur Analyse der Fehler. Zehn Tage lang wurde in der Fabrik im englischen Brackley fastununterbrochengearbeitet. Mit Erfolg: Silber schlug Rot just beim Ferrari-Heimrennen in Monza. Zudem rückten die Italiener in den Fokus der Regelhüter. Und seitdieFIAeinAugeaufderen Batteriekonzept geworfen hat, scheintdiesemeinigesan Leistung zu fehlen. Bei Mercedes löste man nach Belgien zudem das größte Problem am eigenen Auto.
Im Grenzbereich
Vor allem die hohen Reifentemperaturen hatten den Silberpfeilen zu Saisonbeginn zu schaffen gemacht. In Singapur bekam man das Problem in den Griff. Neue Hinterradfelgen mit Löchern halfen, den Reifen zu kühlen. Ironisch: Wie Ferraris Batteriebewegtsichauchdiese Lösung zumindest im Graubereich des Reglements, wenn nicht sogar jenseits davon.
Hamilton selbst glaubt aber nicht, dass nur dank der neuen Teile der fünfte Titel greifbar ist. „Wir hatten ein Upgrade in Spa, eins in Monza – es sind keine großen Schritte, nur kleine. Aber unser Verständnis des Autos wird besser, und da machen wir die größten Gewinne.“
Force India hat derweil den Vertrag des Mexikaners Sergio Pérez um ein Jahr bis Ende 2019 verlängert.