Rekord bei der Wiener Festwoche
Tennis. Bei der bisher höchstdotierten Sportveranstaltung in Österreich warten Stars und ein Abschiedsfest
Statistiker können die Bleistifte spitzen. Die Dotation beim traditionellen Wiener Stadthallenturnier wurde noch einmal um rund 160.000 Euro erhöht und beträgt nun 2.788.570 Euro. DamitstartetamSamstagmit der Qualifikation die höchstdotierte Sportveranstaltung, dieesinÖsterreichjemalsgegeben hat. Die Erste Bank Open brachen damit den Rekord der Erste Bank Open vom Vorjahr. Die Tennisfans honorieren es, der Freitag (Nationalfeiertag) ist bereits ausverkauft. Auch wenn Novak Djokovic nicht kommt, der Serbe beendet voraussichtlich das Jahr auch so als Nummer eins.
Woraufdarfmansichfreuen beim ATP-500-Turnier?
– Große Dichte Der Cut liegt bei einem Platz um 30, die Spieler dahinter müssen, sofern es keine Wild Card gibt, in die Qualifikation. Elf Top20-Spieler sind am Start. „Wenige Turniere in Europa sind so gut besetzt“, sagt Turnierboss Herwig Straka.
– Großer Ansporn Der Südafrikaner Kevin Anderson, Lokalmatador Dominic Thiem, derJapanerKeiNishikoriundderUS-RieseJohnIsner (2,08 Meter) brauchen noch Punkte, um beim ATPFinale in London (Mitte November) dabei zu sein. Nur kommen und Startgeld kassieren ist aus diesen Gründen bereits ausgeschlossen. – Großes Vorhaben Dasgiltohnehin immer für Dominic Thiem, in Wien besonders, weil er seit 2013 auf seinen zweiten Viertelfinaleinzug wartet. „Dieses Turnier ist einganzgroßesZiel“, sagtder 25-Jährige. Sein Trainer Günter Bresnik stapelt tiefer: „Das Stadthallenfeld ist unglaublich stark“, urteilt Bresnik. „Für Dominic wird es da sehr, sehr schwer, einen Erfolgzuerreichen.“Jedochhat sein Schützling im Septemberschonbewiesen, dasserin der Halle gut drauf ist – mit seinem elften Titelgewinn, den er in St. Petersburg holen konnte.
– Große Vergangenheit Jürgen Melzer bekommt von Straka eine Wild Card und beendet in Wien seine Einzel-Karriere.„FürihnwerdenwirunsetwasBesondereseinfallenlassen.“Das der Niederösterreicher in Wien seine Karriere beendet, liegt auf der Hand: Als einziger Österreicher gewann er zwei Mal hier, 2009 und 2010. „Hier habe ich auch mein erstes ATP-Match gespielt.“Als 18-Jähriger schlug er am 11. Oktober 1999 den Deutschen Lars Burgsmüller und scheiterte erst im Achtelfinale. Im Doppel hofft der 37-Jährige mit dem Vorarlberger Philipp Oswald auf eine Wild Card.
– Große Zukunft ThiemFreund Dennis Novak (25) könnte ebenfalls eine Wild Card bekommen, er stand im Vorjahr im Achtelfinale. Um eine weitere bewirbt sich unter anderem der erst 18jährige Kanadier Félix AugerAliassime, der Weltbeste in seinem Alter.