Rapid empfiehlt sich für das untere Play-off: 0:3-Debakel in Hartberg
Bundesliga. Der Aufsteiger gewinnt gegen die Wiener klar und verdient. Rapid ist nur noch Achter.
Ohne Gegentor in den jeweils ersten 30 Spielminutenwar Rapid zur letzten Partie des ersten Durchgangs nach Hartberg gereist. Nur St. Pölten konnte bei diesem Liga-Bestwert mithalten. Doch ausgerechnet mit dem früheren SKN-Trainer Didi Küh bauer kassierten dieHüt tel dorfe rinden ersten 17 Minuten zwei Gegentreffer.
Am Ende setzte es in der mit 5024 Zuschauern erstmals ausverkauften Profertil Arena ein peinliches 0:3-Debakel. Der Trainereffekt ist damit verpufft, Rapid empfiehlt sich in dieser Verfassung für das untere Play-off.
Volksfest für Aufsteiger
Mit großem Einsatz wurde der Rekordbesuch in der 6500-Einwohner-Stadt gemeistert. Am Ende feierten die Blauen ein verdientes Volksfest. Das Unheil hatte sich für Rapid mit einem von DibonohneNotverursachten Eckball ankündigt. Der Corner konnte zwar geklärt werden, aber die Abseitsfalle beim anschließenden Flecker-Pass spottete jeder Beschreibung. Sittsam kam ohne Gegenwehr an den Ball und schob zum 1:0 ein (9.).
Ausgerechnet Sittsam, der nur spielte, weil mit Diarra ein Schlüsselspieler verletzt passen musste. Auch Flügelflitzer Sanogo saß nach seiner Team-Reise mit Burkina Faso nur auf der Bank. Doch bremsen ließ sich das überraschend passstarke Team von Markus Schopp dadurch nicht.
Rapid startete mit der Elf vom 1:0 gegen Mattersburg und im 4-1-3-2 – ohne, dass die gesuchte Raute im Mittel- feld gefunden wurde.
Als Dibon ausrutschte und dadurch das Abseits aufhob, war das 2:0 nahe. Strebinger konnte gegen Rep parieren (14.). Ganz knapp Abseits war dann eigentlich das 2:0: Ljubic hatte den starken Tadic freigespielt (17.).
Rapid wurde nur zwei Mal durch Pavlovic gefährlich. Als Blauensteiner das 3:0 vergab, stellte Kühbauer auf das gewohnte 4-2-3-1 um (27.). Ivan hätte es in Minute 47 noch spannend machen können, doch der Joker scheiterte allein vor Swete. Für beide Trainer war das der letzte Knackpunkt.
InMinute65kamSanogo, wurde prompt geschickt und war mit dem ersten Ballkontaktaufunddavon. DieVorlage verwertete Flecker – 3:0.
Damit überholte der Aufsteiger in der Tabelle aufgrund der mehr erzielten Tore sogar die Hütteldorfer.
Fehlende Begeisterung
„Es sollte jetzt auch der Letzte gemerkt haben: Wenn du so in der Scheiße steckst, braucht es viel Arbeit“, meint Sportdirektor Bickel. Das sieht auch Kühbauer so: „Ich bin zu kurz da, um jetzt alles in Frage zu stellen. Aber wir haben viele Defizite und nicht die Zeit, um alles zu ändern.“Alarmierendf in detKüh bauer, dass Kapitän Schwab von „der fehlenden Begeisterung und zu wenig Miteinander auf dem Feld“spricht.