Kurier

Rapid empfiehlt sich für das untere Play-off: 0:3-Debakel in Hartberg

Bundesliga. Der Aufsteiger gewinnt gegen die Wiener klar und verdient. Rapid ist nur noch Achter.

- VON ALEXANDER HUBER

Ohne Gegentor in den jeweils ersten 30 Spielminut­enwar Rapid zur letzten Partie des ersten Durchgangs nach Hartberg gereist. Nur St. Pölten konnte bei diesem Liga-Bestwert mithalten. Doch ausgerechn­et mit dem früheren SKN-Trainer Didi Küh bauer kassierten dieHüt tel dorfe rinden ersten 17 Minuten zwei Gegentreff­er.

Am Ende setzte es in der mit 5024 Zuschauern erstmals ausverkauf­ten Profertil Arena ein peinliches 0:3-Debakel. Der Trainereff­ekt ist damit verpufft, Rapid empfiehlt sich in dieser Verfassung für das untere Play-off.

Volksfest für Aufsteiger

Mit großem Einsatz wurde der Rekordbesu­ch in der 6500-Einwohner-Stadt gemeistert. Am Ende feierten die Blauen ein verdientes Volksfest. Das Unheil hatte sich für Rapid mit einem von DibonohneN­otverursac­hten Eckball ankündigt. Der Corner konnte zwar geklärt werden, aber die Abseitsfal­le beim anschließe­nden Flecker-Pass spottete jeder Beschreibu­ng. Sittsam kam ohne Gegenwehr an den Ball und schob zum 1:0 ein (9.).

Ausgerechn­et Sittsam, der nur spielte, weil mit Diarra ein Schlüssels­pieler verletzt passen musste. Auch Flügelflit­zer Sanogo saß nach seiner Team-Reise mit Burkina Faso nur auf der Bank. Doch bremsen ließ sich das überrasche­nd passstarke Team von Markus Schopp dadurch nicht.

Rapid startete mit der Elf vom 1:0 gegen Mattersbur­g und im 4-1-3-2 – ohne, dass die gesuchte Raute im Mittel- feld gefunden wurde.

Als Dibon ausrutscht­e und dadurch das Abseits aufhob, war das 2:0 nahe. Strebinger konnte gegen Rep parieren (14.). Ganz knapp Abseits war dann eigentlich das 2:0: Ljubic hatte den starken Tadic freigespie­lt (17.).

Rapid wurde nur zwei Mal durch Pavlovic gefährlich. Als Blauenstei­ner das 3:0 vergab, stellte Kühbauer auf das gewohnte 4-2-3-1 um (27.). Ivan hätte es in Minute 47 noch spannend machen können, doch der Joker scheiterte allein vor Swete. Für beide Trainer war das der letzte Knackpunkt.

InMinute65­kamSanogo, wurde prompt geschickt und war mit dem ersten Ballkontak­taufunddav­on. DieVorlage verwertete Flecker – 3:0.

Damit überholte der Aufsteiger in der Tabelle aufgrund der mehr erzielten Tore sogar die Hütteldorf­er.

Fehlende Begeisteru­ng

„Es sollte jetzt auch der Letzte gemerkt haben: Wenn du so in der Scheiße steckst, braucht es viel Arbeit“, meint Sportdirek­tor Bickel. Das sieht auch Kühbauer so: „Ich bin zu kurz da, um jetzt alles in Frage zu stellen. Aber wir haben viele Defizite und nicht die Zeit, um alles zu ändern.“Alarmieren­df in detKüh bauer, dass Kapitän Schwab von „der fehlenden Begeisteru­ng und zu wenig Miteinande­r auf dem Feld“spricht.

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Blaues Wunder für Grün-Weiß: Andrei Ivan und seine Kollegen aus Hütteldorf gingen in Hartberg unter

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