Streuobst ist völlig unrentabel
Die Bauern sind mit einem Problem konfrontiert: Niemand will ihr Mostobst. Und wenn sie etwas bekommen, dann 40 bis 50 Cent pro Kilogramm. AlsLandwirtistmirdieNatur immer ein besonderes Anliegen gewesen und wird es weiterhin sein, ist doch kein anderer Beruf so mit der Natur verbunden, wie meiner. Ich bin auch Besitzer einer Streuobstwiese. Daherfreutesmich, wenn schon junge Menschen auf diese „Naturjuwele“hingewiesen werden.
Doch gerade Obstbäume sind bei der Bewirtschaftung durch immer größere MaschinenaufdenWiesen oft ein Hindernis – sie stehen einfach im Weg! Kommt man mit so einer Maschine einem Obstbaum zu nahe, wird die Maschine oft beschädigt und eine Reparatur ist meistsündteuer. Willman, dass um die Bäume keine „Wildnis“entsteht, muss man mit Motormäher oder Sense diese Flächen sehr aufwendigmähen. Ichmache dies immer an eher regnerischen Tagen. Das Obstverwendeichfürmeinen selbstbereiteten Most und den Rest brachte ich bisher ins Lagerhaus. Der Erlös war zwar nicht berauschend, aber immerhin bekam man zumindest die Arbeitbezahlt. Alsichmich im Lagerhaus über den Preis erkundigte, bekam ich folgende Auskunft: Für ein Kilo „Falläpfel“bekomme ich rund vier Cent, dazu die Mehrwertsteuer (0,045 Euro). Zu beachten ist, dass die TransportkostenzumLagerhausvonmir bezahlt werden müssen.
Obstbäume wichtig
Zum Vergleich: eine Halbe Bier kostet ca. 3,20 Euro.Wennichmiralsoein Bier kaufen will, muss ich dafür 80 Kilo Äpfel klaubenumesbezahlenzukönnen. Oder wenn ich tausend Kilo Äpfel zusammenklaube (an einem Tag schaffe ich das gar nicht) und diese dann ins Lagerhaus bringe, bekomme ich dafür 45 Euro. Angeblich ist das Obst heuer so billig, wegen der Rußlandsanktionen! Hiersiehtmanwieder, wen Sanktionen treffen (sowohl bei uns als auch in Rußland) – sicher nicht die Politiker! Dabei wird immer betont, wie wichtig Obstbäume in der Landwirtschaft sind und wie herrlich es ist, die Bäume im Frühling in der Blütenpracht bewundern zu können.
Für die Vögel wichtig
Zudem sind diese Bäume für viele seltene Vogelarten ein wichtiger Rückzugsort. Gerade in diesen Tagen hört man wieder Nachrichten über den dramatischen Rückgang dieser Vögel in Europa in den letzten dreißig Jahren. Bei diesen Obstpreisen dürfen wir uns aber nicht wundern, wenn demnächst wieder ein Teil dieser Apfelund Birnbäume gerodet wird und unsere Landschaft dann wieder ein Stück ärmer sein wird.
Konsulent Johann Klaffenböck Voglgrub 1, 4725 St. Ägidi
Aktivpass um 30 Prozent teurer
Mit 1.10.2018 wurde das Aktivpass-Ticket um 30 Prozent teurer. Das Ticket kostet nun 13,- € statt 10,€. Diese Erhöhung auf einmal in diesem Ausmaß ist mir bei keinem anderen verkehrsunternehmen bekannt. Fakt ist aber auch: dass die Leistungen für Wohnende im Bereich Auwiesen in den letzten Jahren schelchter geworden sind: Seit Einführung der Linie 2 in Richtung Ebelsberg ist das Interwall zwischen Haltestelle Simonystraße und Auwiesen weitaus größer statt kürzer geworden, was sich besonders am Wochenende bemerktmacht. DieNachtstraßenbahn nach Auwiesen ohne Ersatz eingestellt wurde, was gerade für Damen und ältere personen nicht angenehm ist, da der Weg von der Saporoshestraße durch eine Parkanlage führt, und von der Simonystraße für ältere personen oft zu weit ist bis anch Auwiesen. Es gab eine zeitlang die Möglichkeit ab Simonystraße mit BuszurSolarcityweiterzufahren und mit Straßenbahn nach Auwiesen, das war ideal, wurde aber stillschweigend eingestellt. Die Pünktlichkeit an Berufstagen stimmt fast nie, oft kommen Linie 1 und 2 im Abstand von wenigen Sekunden hintereinander am Hauptbahnhof bzw. in derLandstraße. Diese„Verbesserungen“werden nicht erwähnt.
Michael Mittelstaedt Auwiesenstrasse 1, 4030 Linz