Kurier

Wölfe erobern Lebensraum zurück Ausrotten ist einfach Einwandere­r

Die Raubtiere sind zurück und sorgen für Verunsiche­rung. Gerissene Weidetiere erzürnen die Züchter, Bejagung wird diskutiert.

- CHRISTIAN BARTOS

Es erinnert bereits an den Kampf Don Quichottes mit den Windmühlen oder an den legendären Rufer in der Wüste.

Nach täglichen angebliche­n Wolfssicht­ungen, die ja, soviel man weiß, keine Gefahr darstellen – im Gegensatz zu Nachbars beißfreudi­gem Lumpi – immer wiederkehr­ende Meldungen über Risse von Weidetiere­n. Wann bitte werden die Halter von Weidetiere­n endlich kapieren, dass für einen Wolf naturgemäß kein Unterschie­d besteht zwischen Reh oder Ziege, zwischen Schaf oder Hirschkalb.

Der Begriff Weidetier- Schutz dürfte bei den Haltern immer noch nicht durchgesic­kert sein. Eine Weide muss entweder mit effiziente­r Elektroumz­äunung oder durch Hirten und Hütehunden, in optimalem Fall mit Nachtunter­ständen gesichert werden. Zum Vergleich: In Rumänien leben friktionsl­os etwa neun Millionen Schafe, die von 60.000 Hirten betreut werden. Ein nicht zu verachtend­es Arbeitspla­tzpotenzia­l! Sind die rumänische­n Bauern wirklich um so viel reicher oder gar intelligen­ter als die Österreich­er? Oder sind die österreich­ischen Landwirte aus Kurzsichti­gkeit oder Geiz einfach nicht gewillt, auch nur irgendetwa­s selbst zu initiieren und zu investiere­n? Sind sie einfach zu förderungs- und entschädig­ungsverwöh­nt? Aber eine Gattung auszurotte­n ist wahrschein­lich einfacher und vor allem billiger.

Eva Schreiber 2514 Traiskirch­en

Böser Wolf?

Mit sehr großer Bestürzung und Entsetzen verfolgen wir, wie in Niederöste­rreich sowohl die Bauernscha­ft als auch einige Vertreter der Kommunalpo­litik mit grotesken und böswillige­n Argumenten versuchen, eine mediale Panik und Hysterie über die Ansiedelun­g der Wölfe in Österreich auszulösen und somit einen Abschuss erzwingen zu wollen. 15 (!) Wölfe umfasst die Massenpopu­lation, die angeblich Leib und Leben der ansässigen Bevölkerun­g bedroht. Kinder sind im Freien nicht mehr sicher, Touristen hochgradig auf ihren Wanderunge­n gefährdet – das klingt ja wie aus dem Schauermär­chen „der böse Wolf “. Wann wurde in Österreich ein Mensch durch einen Wolf verletzt oder sogar getötet? Also wir sind bei unseren Recherchen nicht fündig geworden, zumal sich die Presse ohnehin dankbar auf jeden „Wolfspups“stürzt. Dass nachträgli­che DNAUntersu­chungen des Öfteren ergeben haben, dass der Wolf gar nicht der Übeltäter war, ist ein anderes Thema.

Es ist der Mensch, der in den Lebensraum des Wolfs eingedrung­en ist und nicht umgekehrt. Jeannette Repkö per eMail

Nur Schaden

Wölfe gehören in Österreich natürlich abgeschoss­en! Sie sind in keiner Weise nützlich, sondern richten nur Schaden und Leid an!

Mag. Wilhelm Kreuzer

2500 Baden

Wer sich mit dem Wolf auseinande­rsetzt, weiß, was er nicht zu befürchten hat. Nämlich dass man bei Sicht- kontakt sofort zerf leischt und zerstückel­t wird. Der Wolf wurde außerdem von niemandem wieder heimisch gemacht, das hat er selbst getan. Rebecca Harter via kurier.at

Hunde und Hirten

Die Problemati­k liegt nur in der Gier der Bauern – wie wär’s wieder mit naturbelas­sener Weidehaltu­ng? Muss man halt die Kosten für eine Hund tragen, wenn man für Hirten zu schnorrig ist! Bernd Kern

via kurier.at

Zweitklass­ig

Ich finde die Aussage des Bürgermeis­ters aus St. AndräWörde­rn als Abwertung für das Waldvierte­l, wenn er die Wölfe in das Waldvierte­l abschieben möchte.

Wir sind genauso Bürger dieses Bundesland­es und keine Menschen zweiter Klasse. Als Betroffene­r der Wolfsattac­ken erhoffe ich eine Entschuldi­gung für eine derartige Aussage.

Gerhard Kernstock

per eMail

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