Gustav Kuhn: „Was sind sexuelle Übergriffe?“
Erl. Der mit schweren Vorwürfen sexueller Übergriffe konfrontierte Leiter der Tiroler Festspiele Erl, Gustav Kuhn, dementiert die namentlich gegen ihn erhobenen Anschuldigungen weiter „hundertprozentig“. Die von mehreren Sängerinnen erhobenen Vorwürfe seien „erfunden“, sagte Kuhn am Montag in der „ZiB2“.
Kuhn ist nach den Vorwürfen als Dirigent beurlaubt, seinen Job als Festspielleiter hat er ruhend gestellt. Der Dirigent sagte nun: Die „negativen Vorwürfe“kämen „nur von Leuten, die bei uns ausscheiden mussten. Es ist nicht eine Stimme dabei, die bei uns geblieben ist.“
Und weiter: „Was sind sexuelle Übergriffe? Wo sind sexuelle Übergriffe? Was nicht erfunden ist, ist, dass ein sexueller Übergriff schon sein kann, wenn Sie eine Sängerin bitten, einen Kaffee zu trinken, und hier ergibt sich ein Missverständnis.“
Er verwehrte sich dagegen, dass die Künstlerinnen von ihm abhängig seien. „Die guten Leute können doch überall singen und spielen“, so Kuhn. Nicht dementiert hat Kuhn, Musiker vor Jahrzehnten in „ausfallendem“Tonfall angebrüllt zu heben. Dass er in der „ZiB“seinen Rücktritt bekannt geben wollte, sei hingegen nur ein „tolles Gerücht“.