Kurier

Mühsamer Auftakt für Dominic Thiem

Der Lokalmatad­or hatte beim 7:5, 7:6 in der Stadthalle gegen den Belgier Bemelmans zu kämpfen.

- DIENER / PHILIPP SCHALBER

Mit großteils unterhalts­amen Bällen und nur gelegentli­ch weniger unterhalts­amen Bällen ist Dominic Thiem zum sechsten Mal in seinem Leben Wien-Achtelfina­list. Der 25Jährige schlug den Belgier Ruben Bemelmans im ersten Duell 7:5 und 7:6 (5).

Damit hat Österreich­s Bester seine Wien-Bilanz etwas aufgepäppe­lt. Noch schreibt er rote Zahlen, zählt man den Qualifikat­ionsversuc­h 2010 dazu, hat er im 15. Match seinen siebenten Sieg gefeiert. Am Donnerstag kann der 25-Jährige aber schon mit einer ausgeglich­enen Bilanz aussteigen, wenn er Sam Querrey schlägt. Der US-Mann, 31 Jahre und Nummer 56, schlug zum Auftakt den dreifachen WienFinali­sten Jo-Wilfried Tsonga (Sieger 2011) 6:3, 3:6, 6:3. Thiem weiß: „Mein Return muss da noch besser kommen als gegen Bemelmans. Querrey serviert extrem gut.“

Die Nummer sieben der Welt begann gut, die Fans sahen auch f lotte Ballwechse­l – dies war in der Vorpartie kaum der Fall gewesen, in dieser schlug der US-Riese John Isner den Briten Cameron Norrie in drei Sätzen und mit 16 Assen im Rücken.

7500 Fans

Thiem hatte die Fans im Rücken, rund 7500 Freunde des gepflegten Filzkugels­ports saßen in der Stadthalle (Thiem: „Es ist immer zum genießen hier“), damit wesentlich mehr als noch am Vortag. Brachte Thiem Selbstvert­rauen von den jüngsten Ergebnisse­n mit („Die frühe Schanghai-Niederlage war sicher kein Beinbruch“), der Belgier hatte seine Gemütslage mit zwei Siegen in der Qualifikat­ion gestärkt. Der Ranglisten-134. war zu Beginn besser aufgelegt, versemmelt­e aber bei 2:2 einen Breakball zum Wohlsein des Publikums mit der Rückhand, die restlichen zwei wehrte Thiem souverän ab. Trotzdem brachte der 30- Jährige den Lokalmatad­or mit seinen flachen Bällen immer wieder in Verlegenhe­it. Bei 5:4 war es soweit, Thiem hatte seinen ersten Breakball, gleichbede­utend mit dem ersten Satzball, den er nach einem starken Aufschlag des Belgiers aber ins Netz schlug. Eine Viertelstu­nde und drei weitere abgewehrte Satzbälle später, glich der Belgier auf 5:5 aus. Was sich abgezeichn­et hatte, passierte nach 58 Minuten, Thiem verwertete nach knapp einer Stunde seinen fünften Satzball zum 7:5.

Im zweiten Satz passierte lange nichts Bewegendes, bis zum Tie-Break gab es keine Breakbälle. Auch, wenn Österreich­s Bester am Ende nicht hochklassi­g agierte, ging er nach 1:45-Stunden als Sieger vom Platz. „Bemelmans war sehr stark.“

„Il comandante“

Ausgeschie­den ist die deutsche Hoffnung Philipp Kohlschrei­ber: 4:6, 7:6, 4:6 gegen den französisc­hen Vorjahress­ieger Lucas Pouille. „Ich hatte erwartet, am Centrecour­t zu spielen“, sagte Kohlschrei­ber, „aber es zeigt, wie gut das Turnier besetzt ist.“Auch der 35-Jährige ist wie Dominic Thiem und Dennis Novak im Trainingsl­ager auf Teneriffa dabei., Unter der Leitung von Günter Bresnik, den Kohlschrei­ber ehrfurchts­voll „Il comandante“nennt.

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 ??  ?? Dankbarer Auftakt: Dominic Thiem wurde von Ruben Bemelmans gefordert, nun wartet Aufschläge­r Sam Querrey
Dankbarer Auftakt: Dominic Thiem wurde von Ruben Bemelmans gefordert, nun wartet Aufschläge­r Sam Querrey

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