Die mächtigen Saudi-Männer
Investor, Businessman, Astronaut. Wie sie ihr Geld machen
Der reichste Mann Saudi-Arabiens ist Prinz al-Walid bin Talal al-Saud (63), der mit einem Vermögen von 17,2 Milliarden Dollar auf Platz 45 der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt rangiert. Der arabische Warren Buffet ist in Firmen investiert. Ihm gehören Aktienpakete von Walt Disney, McDonald’s, WorldCom, Procter & Gamble, priceline.com, amazon.com und eBay. Walid ist beteiligt am New Yorker Hotel The Plaza (10 %), der Hotelkette Four Seasons (22 %), Rupert Murdochs News Corporation (7 %), Disneyland Paris (17,3 %), Apple (5 %) und dem Pariser Hotel George V (100 %).
Der Enkel des saudischen Staatsgründers wurde im Vorjahr von Kronprinz Mohammed bin Salman (MbS) als einer von elf Prinzen wegen Korruptionsverdachts im Hotel Ritz-Carlton in Riad zwei Monate lang festgehal- ten. Er kam vermutlich nur durch eine große „Spende“frei. Bei der umstrittenen Investorenkonferenz in Riad trat er am Dienstag aber wieder an der Seite des 33-jährigen Kronprinzen auf. So schnell verschieben sich die Linien zwischen Freund- und Feindschaften.
Der ältere Bruder des Kronprinzen, Sultan bin Salman (62), derzeit Tourismusminister, kontrolliert die größten Medienunternehmen des Nahen Ostens. 1985 war er der erste und bisher einzige arabische Astronaut, der mit der Discovery auf Weltraummission war. Wie fast alle Enkel des Staatsgründers hat er in den USA studiert, einzig Kronprinz MbS blieb immer zu Hause.
Auch der Terrorist und ElKaida-Gründer Osama bin Laden kommt aus einer der reichsten Familien des Landes, die wie übrigens auch die Khashoggis immer mehr oder weniger eng mit dem Königshaus verflochten sind. Nicht nur geschäftlich, sondern auch verwandtschaftlich durch Heirat.