Vor- und Nachlese
Primare verdienen mehr als der LH
Braucht die neue Gesundheitsholding mit Franz Harnoncourt tatsächlich einen Generaldirektor, der mehr verdient als der Landeshauptmann mit seinen 239.000 Euro brutto? Wenn der bisherige Vorsitzende der Geschäftsführung der Malteser Deutschland GesmbH., derGerüchtenzufolgederzeit rund eine halbe Million Euro verdient, zusätzlich kommt, geht das natürlich auf Kosten der Einsparungen, die durch die Fusion vonUniversitätsklinik und den Landesspitälern(gespag) erreichtwerdensollen. BeimLandwird betont, man könne nicht einen Generaldirektor bestellen, der weniger verdient als fast alle Primare der Uniklinik. Denn diese hätte fast alle mehr als der Landeshauptmann.
Die Kritik der SPÖ an der Aufhebung der Gehaltsobergrenze lässt die ÖVP nicht gelten. Sie verweistaufdieStadtLinz, wo die Generaldirektoren der Stadtbetriebe auch mehr verdienen würden als der Linzer Bürgermeister.
Generaldirektor und Geschäftsführer
Derzeit ist fast allesnochin der Verhandlungsphase. Harnoncourt soll bereit sein, auf einen Teil seines bisherigenGehalteszuverzichten. Wie hoch seine Gage genau sein wird, ist noch offen. Neben HarnoncourtalsGeneraldirektor soll es in der Gesundheitsholding zwei Geschäftsführer geben. Es ist anzunehmen, dass für diese Karl Lehner, Ministerin Beate Hartinger-Klein, Harald Schöffl
beiden Posten, die demnächst ausgeschrieben werden, sich die beiden bisherigen Gespag-Vorstände Karl Lehner und Harald Schöffl bewerben und auch zum Zug kommenwerden.
Wie esmit derFührung der Universitätsklinik weitergehen soll, ist noch offen. Die Verträge der Geschäftsführer Elgin Drda undHeinz Brock laufen bis 2020. Die Stadt Linz hat aufgrund ihrer 25-Prozent-BeteiligungdasRecht auf dieNominierung eines Geschäftsführers. Diefinalen Gespräche zwischen Land und Stadt haben noch nicht stattgefunden. Harnoncourt soll aber in jedem Fall auch in derUniklinikdas Sagenhaben.
Unabhängig von den noch fehlenden politischen Entscheidungen ist der Projektplan der neuen Gesundheitsholding fertig. Mit der Umsetzung wird sofort begonnen. Erstes Projekt ist die Hebung von Synergien im IT-Bereich.