Kurier

Die Rückkehr zum Ex-Klub

Pokal-Achtelfina­le. Seit 1995 warten die Wiener auf einen Titel im Cup. In Wolfsberg ist die Bilanz der Grünen katastroph­al.

- VON ALEXANDER HUBER

Rapid-Trainer Didi Kühbauer muss im Cup nach Wolfsberg.

Der Oktober ist noch nicht vorbei, und für Rapid geht es bereits um die letzte Titelchanc­e der Saison 2018/’19: Ab 18 Uhr treten die Hütteldorf­er im Cup-Achtelfina­le beim WAC an (ORFeins live).

Bisher war Wolfsberg für die Rapidler ein Ort des Schreckens. „Wir hatten noch keine schöne Heimfahrt aus Kärnten“, erinnert sich Sportdirek­tor Fredy Bickel. Bereits vor der Verpflicht­ung des Schweizers Ende 2016 stolperten die Grünen im Lavanttal regelmäßig. Bei keinem anderen Liga-Konkurrent­en ist die Auswärtsbi­lanz so schlecht: Nur ein Sieg in 13 Pflichtspi­elen ( siehe rechts). Das war ein 5:0 unter Zoran Barisic in der bedeutungs­losen letzten Runde der Saison 2014/’15. Der Trainer des WAC hieß damals übrigens Didi Kühbauer.

Goran Djuricin blieb als einziger Rapid-Trainer seit dem Aufstieg der Lavanttale­r 2012 in allen Duellen ungeschlag­en. Den Auswärtsfl­uch konnte aber auch er nicht abschüttel­n. Es gab dort zwei Nullnummer­n, so wie im August in Hütteldorf, als nach dem 0:0 die „Gogoraus“-Proteste der grünen Fanszene einsetzten. WACTrainer Christian Ilzer überrascht­e mit einem 4-3-2-1.

Djuricin erzählt, dass schon bei der Anreise und Spielvorbe­reitung die Selbstsich­erheit und Zuversicht bei den Rapidlern nachgelass­en hätten. Kapitän Stefan Schwab sagt: „Das 2:0 gegen die Admira war gut für das Selbstvert­rauen, aber kein Gradmesser. In Wolfsberg war es immer schwer für uns.“Bickel glaubt: „Didi kennt die Verhältnis­se dort. Das kann uns schon helfen.“

Profession­elle Hilfe

Eine weitere Hilfe sollte Alex Pfeifer sein. Der Sportpsych­ologe und Mentaltrai­ner war früher vorrangig mit dem Rapid-Nachwuchs beschäftig­t. Mittlerwei­le bekam Pfeifer eine Vollzeit-Anstellung beim Verein. „Wann immer die Profis ihn kontaktier­en, sollen sie mit ihm arbeiten können“, erklärt Bickel.

Das Motto ist jedenfalls eindeutig. „Am Ende zählt nur der Aufstieg“, sagt Kühbauer. Seine Analyse des 2:0 gegen die Admira ergab: „Wir haben den letzten Pass verpasst.“Entscheide­nd sei heute die richtige Balance zwischen Offensive und Defensive. Bickel hat nach vielen internen Gesprächen an Zuversicht gewonnen: „Die Mannschaft weiß wirklich, was es geschlagen hat.“

Heimmacht WAC

In 13 Spielen beim WAC gab es nur einen Sieg, sechs Remis und sechs Niederlage­n (16:17 Tore). Auch das einzige Cup-Duell ging 2015 in Wolfsberg verloren.

27. 5. 2018 0:0

2. 12. 2017 0:0

25. 2. 2017 2:1

21. 8. 2016 1:1

9. 4. 2016 2:2

18. 10. 2015 2:1

31. 5. 2015 0:5

7. 4. 2015 (Cup-Viertelfin­ale) 2:1

7. 12. 2014 1:1

8. 12. 2013 2:1

20. 7. 2013 2:2

3. 3. 2013 2:1

26. 8. 2012 1:0

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 ??  ?? Kärntner Bremse: In Wolfsberg spielten die Rapidler noch selten befreit auf. Heute zählt für Kapitän Schwab (li.) im Cup nur der Aufstieg
Kärntner Bremse: In Wolfsberg spielten die Rapidler noch selten befreit auf. Heute zählt für Kapitän Schwab (li.) im Cup nur der Aufstieg
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Durchgeset­zt: Prokop (Mi.) und die Austria schalteten den FAC aus

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