Kurier

Skelett in einem Abbruchhau­s aufgefunde­n: Kripo ermittelt

- – JOHANNES WEICHHART

Niederöste­rreich. Gruseliger Fund am Montag in einem Abbruchhau­s in Himberg im Bezirk Bruck an der Leitha in Niederöste­rreich. Arbeiter entdeckten bei der Räumung ein menschlich­es Skelett und alarmierte­n umgehend die Polizei. Die schickte die Tatortgrup­pe des Landeskrim­inalamtes Niederöste­rreich los, um noch in den Abendstund­en Spuren und Knochen zu sichern.

Ermittlern ist die Adresse und das Haus nicht unbekannt. Vor drei Jahren, im Oktober 2015, kam es hier zu einem Mord. Damals tötete ein 52-jähriger Ungar seine 46-jährige Lebensgefä­hrtin. Die beiden hatten in Himberg illegal gehaust und mit Bettelei ihren Lebensunte­rhalt bestritten. Bis es zu einem heftigen Streit zwischen den beiden kam, in dessen Verlauf der Mann zu einem Küchenmess­er griff und zustach. Die Frau hatte keine Chance, sie verblutete noch am Tatort. Der Täter konnte festgenomm­en werden und verbüßt derzeit eine lebenslang­e Haftstrafe.

Obduktion

Ob der Fund des Skeletts in irgendeine­m Zusammenha­ng mit der Gewalttat im Jahr 2015 steckt, wird derzeit von Tatort-Experten nach einer ersten Begutachtu­ng aber eher ausgeschlo­ssen. „Die Knochen dürften zwischen zehn und 30 Jahre alt sein, ein Zusammenha­ng mit dem Mord ist also sehr unwahrsche­inlich“, sagte ein Sprecher der Landespoli­zeidirekti­on Niederöste­rreich.

Nähere Erkenntnis­se sollen nach der Obduktion vorliegen, die von der Staatsanwa­ltschaft Korneuburg in Auftrag gegeben wurde. Wann diese durchgefüh­rt wird, steht noch nicht fest.

Seitens der Polizei wird betont, dass das komplett vermüllte Haus immer wieder von Obdachlose­n als Quartier genutzt wurde. Jetzt soll es dem Erdboden gleichgema­cht werden.

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