Halbe Amtszeit ist um: Ansehen geschädigt
Am Sonntag jährt sich die Angelobung des 45. US-Präsidenten Donald J.Trump zum zweiten Mal. Er hat seit seiner Amtseinführung für so viel Aufregung gesorgt, so viel polarisiert wie kaum ein Präsident vor ihm. Ist die Kritik an ihm gerechtfertigt, oder konnte er seine Wahlversprechen halten?
Trump versprach einen Aufschwung der amerikanischen Wirtschaft unter anderem durch Strafzölle gegen China und weitere Länder. Ob dieser Kurs „America first“die USA am Ende wirklich vorwärts bringt, wissen wir heute noch nicht.
Doch nun herrscht seit Jahreswechsel ein „Shutdown“(kein Geld für Beamte und öffentliche Einrichtungen als Folge eines Streits
Donald Trump.
ums Budget, Anm.). Dieser ist schon jetzt der längste Stillstand in der amerikanischen Geschichte. Selbst Köche im Weißen Haus sind davon betroffen (siehe Bild). Dies ist nicht der einzige Rückschlag für eines seiner Ziele: Sein Prestigeobjekt, der Bau einer Mauer zur mexikanische Grenze, will Mexiko nicht bezahlen, im Budget wollen es die Demokraten nicht festschreiben.
Abgesehen von vielen politischen Entscheidungen erntete Trump vor allem viel Kritik und Häme für unüberlegte Tweets, bei denen er sich oft rücksichtslos über politische Gegner und verschiedenste Themen äußerte. Viele einstige Verbündete hat er schon verloren.
Auch wenn er Wahlversprechen wie die Drosselung der Einwanderung verwirklichen konnte: Sein Ansehen als Präsident ist nach der Hälfte seiner Amtszeit geschädigt. DORIAN BAUER