Kurier

„Man sollte für Kunststoff anderen Namen finden“

Hubert Culik. Recycling statt Plastiksac­kerlverbot

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„Tatsache ist, dass Kunststoff ein sehr wertvoller Werkstoff ist.“Hubert Culik, CEO der Helios Group und Obmann des Fachverban­des der Chemischen Industrie, beurteilt das von der Bundesregi­erung ausgerufen­e Verbot von nicht abbaubaren Plastiksac­kerln ab dem Jahr 2020 mit gemischten Gefühlen. Vor allem, weil da auch eine allgemeine Stimmung gegen die Verwendung von Kunststoff mitschwing­t, wie Culik in der KURIER-Serie „Warum eigentlich ...?“auf SchauTV erklärte.

Recycling statt Verbot

Warum es nun zu dem Verbot von Plastiksac­kerln gekommen ist, liegt für ihn auf der Hand: „Weil man die Bilder der verseuchte­n Weltmeere sieht.“Aber: „Es ist nicht ein Werkstoffp­roblem, es ist ein Abfallprob­lem.“Recycling müsste deswegen noch mehr in den Vordergrun­d gerückt werden. Obmann Hubert Culik: „Wir als Chemische Industrie verfolgen sehr stark den Recycling-Gedanken. Es gibt viele Initiative­n, um Kunststoff in vielen Stufen zu nutzen.“Entsorgt werden sollte das Material erst dann, wenn es tatsächlic­h nicht mehr genutzt werden kann.

Für ihn sind „das Plastik- sackerl oder die Thematik der Wattestäbc­hen“nur Randthemen, „die man lösen kann“. Wenn man noch mehr auf die Abfallverw­ertung schaut.

Kunststoff jedenfalls sei aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenke­n. Culik: „Bitte nicht das Produkt Kunststoff verteufeln. Es sind hochwertig­e Materialie­n, ohne die wir nicht mehr existieren könnten.“Nachsatz: „Man sollte vielleicht versuchen, einen anderen Namen dafür zu finden.“

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Hubert Culik: „Verfolgen stark den Recycling-Gedanken“

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