Kurier

Die nächste Gala von Shiffrin

Ski alpin. Die 23-Jährige gewann den Riesentorl­auf am Kronplatz und feierte den zehnten Saisonsieg

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Beim Blick auf die Anzeigetaf­el wird so manche Konkurrent­in von Mikaela Shiffrin möglicherw­eise inständig auf ein technische­s Gebrechen der Zeitnehmun­g gehofft haben. Anders waren die vielen erstaunten und bisweilen sogar entsetzten Gesichter nicht zu deuten.

Denn im Grunde war dieser Riesentorl­auf am Kronplatz in Südtirol bereits nach dem ersten Durchgang gelaufen. 1,39 Sekunden lag Shiffrin zur Halbzeit schon voran, den zweiten Lauf konnte sie dann im Schongang absolviere­n und war am Ende immer noch eine halbe Ewigkeit vor der Französin Tessa Worley (+1,21 Sekunden).

Es ist für Shiffrins Gegnerinne­n wohl nur ein schwacher Trost, dass die US-Seriensieg­erin diese Triumphfah­rt auch selbst ganz besonders hoch einschätzt­e. „Das war außerorden­tlich gut. Ich habe mich im Riesentorl­auf noch nie so gut gefühlt“, gestand die 23-Jährige nach ihrer Galavorste­llung, mit der sie nun auch die Führung im Riesentorl­auf-Weltcup übernahm.

Rekordjagd

Im Gesamtwelt­cup ist Mikaela Shiffrin der Konkurrenz ohnehin längst enteilt. Der Vorsprung auf die Slowakin Petra Vlhova, die am Kronplatz Vierte wurde, beträgt mittlerwei­le schon fast 500 Punkte. Auch wenn erst 19 von 37 Saisonrenn­en gefahren sind, so dürfte der USAmerikan­erin der dritte Gesamtwelt­cupsieg in Folge nicht zu nehmen sein. Mehr noch: Mikaela Shiffrin ist auf dem besten Weg, neue Bestmarken im Damenweltc­up aufzustell­en: Schon jetzt hält sie bei zehn Saisonsieg­en, der Rekord von Vreni Schneider (SUI) aus der Saison 1988/’89 wackelt.

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