Österreich konnte den Olympiasieger zumindest ein wenig irritieren
Es mag kurios klingen: 17:28 endete die gestrige WM-Partie gegen Dänemark in Herning, doch Österreichs Teamchef, der Isländer Patrekur Jóhannesson, sagte unmittelbar nach Spielschluss: „Das war richtig überragend von uns.“
Gemeint war die erste Halbzeit – insbesondere die Startphase – der rot-weiß-roten Handballer im vierten Vorrundenspiel bei dieser Endrunde. Da ließen die Österreicher ihr Potenzial erkennen und den Olympiasieger und Turnierfavoriten schlecht aussehen vor dessen fast 15.000 Fans.
Erstmals in diesem Turnier war auch Tormann Kristian Pilipovic ein Faktor im Spiel, an seinen Paraden verzweifelten zunächst die Dänen um Star Mikkel Hansen. Mühsam kämpfte sich der Favorit in die Partie. Erst im Laufe der zweiten Halbzeit, als die Kräfte der jungen Österreicher schwanden, nahm der erwartete Ausgang Gestalt an. „Am Ende wird dann auch jeder Fehler von so einer Mannschaft bestraft“, resümierte Pilipovic.
Darauf ließe sich auf bauen, meinte Robert Weber. Den Beweis kann das Team am Donnerstag antreten. Im letzten Gruppenspiel geht es gegen Tunesien (17.30 Uhr). Gelingt Saudi-Arabien gegen Chile eine Sensation, reicht den Österreichern ein Sieg zum Einzug in die Hauptrunde. Bleibt die Schützenhilfe aus, muss das Team mit mindestens elf Toren Differenz gewinnen, um noch Gruppenrang drei zu erreichen.
WM-Vorrunde. Deutschland patzte
Das erste ganz große Spiel dieser Endrunde sahen die Zuschauer gestern in Berlin. Die deutschen Co-Gastgeber gaben gegen Titelverteidiger Frankreich den Sieg noch aus der Hand: Die Franzosen trafen mit der Schlusssirene zum 25:25. Für Deutschland war es das zweite Unentschieden in Folge, dennoch stehen beide Teams bereits in der Hauptrunde.