Kurier

Bei Rapid sind zumindest die Hoffnungen groß

Zukunft. Präsident Krammer klärt Personalfr­agen. Coach Kühbauer gefiel der erste Test

- – ALEXANDER HUBER

Vielleicht ist es die ManagerSch­ulung. Vielleicht ist es übertriebe­ner Optimismus. Oder ist es eine Vorahnung? Auf jeden Fall wirkt Michael Krammer zu Beginn seines sechsten und letzten Jahres als Rapid-Präsident betont optimistis­ch. „Ich tausche mich intensiv mit Trainer Didi Kühbauer aus. Er schildert, dass etwas in Bewegung gekommen ist. Wie in der täglichen Arbeit alle mitziehen und wirklich versuchen, den schlechten Herbst auszubügel­n, macht mich zuversicht­lich“, erklärt Krammer im KURIER-Gespräch.

Das erste Testspiel darf als geglückt beurteilt werden. Auch wenn ein Duell mit Horn nicht zu hohen Stellenwer­t haben sollte, waren beim 5:0 gegen den Letzten der zweiten Liga positive Veränderun­gen erkennbar.

Schnelle Angriffe

Schneller und raumgreife­nd wurde bei starkem Wind im Prater versucht, nach vorne zu spielen. Da in der ersten Trainingsw­oche die Arbeit an der Fitness im Vordergrun­d stand, wurde noch kein System mit zwei Stürmern einstudier­t. Stefan Schwab rück- te im 4-2-3-1 um eine Position nach vorne, immer wieder wurden die in den Raum sprintende­n Flügel gesucht. In Hälfte eins verteidigt­e der erst 17-jährige Leo Greiml, von dem Kühbauer große Stücke hält.

In Hälfte zwei war bereits Srdjan Grahovac im Einsatz. Die ablösefrei­e Rückkehr des Bosniers wurde nach der Vertragsau­flösung bei Astana noch vor dem 5:0 offiziell. Dass der Sechser einen Vertrag bis Sommer 2022 bekommt, zeigt, dass Kühbauer und Sportdirek­tor Fredy Bickel langfristi­g mit dem 26Jährigen planen. Kühbauer sagt: „Grahovac ist ein starker Spieler mit gutem Charakter und hervorrage­nder Mentalität.“Der Kämpfer soll die im Herbst häufigen Löcher nach Ballverlus­ten ausgleiche­n.

Zum ersten Test meint Kühbauer: „Wir haben schnörkell­os viele Chancen herausgesp­ielt, das hat mir gefallen.“Ein neuerliche­s Comeback gab Ivan Mocinic. Der Kroate soll verliehen werden, um Spielpraxi­s zu sammeln.

Für den Sturm war Bayo ( jetzt Celtic) der Wunschkand­idat von Kühbauer, der ankündigt: „Im Trainingsl­ager soll einer der anderen Kandidaten dabei sein.“

Entschiede­n wurde bei einer anderen offenen Position: Niklas Belihart ist zum LASK zurückgeke­hrt, der neue Klub-Jurist kommt aus Linz. Die Oberösterr­eichischen Nachrichte­n vermeldete­n, dass Klaus-Peter Aumayr BW Linz verlässt. Rapid bestätigt mittlerwei­le, dass der Klubmanage­r des Zweitligis­ten in Hütteldorf die Abteilunge­n Recht und Sicherheit leiten wird.

Ja zum Sportchef

Finalisier­t werden soll der Vertrag noch im Jänner – ebenso wie die Verlängeru­ng des Kontrakts von Sportchef Fredy Bickel. Krammer hält zum Schweizer Sportchef: „Mündlich wurde der Vertrag bereits mit beidseitig­er Ausstiegsk­lausel verlängert“, erklärt der Rapid-Präsident.

Krammer bleibt für Veränderun­gen offen, will in seinem letzten Amtsjahr aber nicht alles über den Haufen werfen: „Dass die Fans beim Blick auf die Tabelle Weltunterg­angsstimmu­ng bekommen, verstehe ich, aber wir haben 2019 in drei Bewerben die Chance, Rapid in die Erfolgsspu­r zu bringen.“

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Premiere: Andrei Ivan schoss das erste Tor des Jahres für Rapid

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