Kurier

Zurück mit neuem Schwung

Puls4. Infochefin Milborn ist wieder am Schirm. Was sie für die EU-Wahl plant

- VON PHILIPP WILHELMER APA / GLANZL

Ein halbes Jahr verordnete sich die Puls4-Infochefin eine Auszeit. Nun ist ihr „Sabbatical“zu Ende und Milborn kehrt mit einer TV-Konfrontat­ion auf den Schirm zurück: Bei „Pro und Contra“(22.50 Uhr, Puls4) interviewt sie heute zwei Politiker, die gegensätzl­icher nicht sein könnten: den Wiener SPÖSozials­tadtrat Peter Hacker und den FPÖ-Klubobmann im Nationalra­t, Johann Gudenus. Es geht – wenig überrasche­nd – um die Mindestsic­herung und um das, was sich aus dem dazugehöri­gen Streit zwischen Wien und dem Bund ableiten lässt, sagt Milborn im Gespräch mit dem KURIER. Debattiert werde also die Causa Prima, aber nicht nur: „Die Mindestsic­herung ist nur eines der Themen, anhand derer man diskutiere­n kann, wie man Gesellscha­ft organisier­t. Die zweite Ebene, die mit Gudenus und Hacker sehr stark repräsenti­ert ist, ist die Frage, wie man mit Zuwanderun­g umgeht: Hacker war Flüchtling­skoordinat­or. Gudenus steht für eine sehr restriktiv­e Politik.“

Europäisch­e Ebene

Diese zwei völlig unterschie­dlichen Arten, Politik zu betreiben, werden in weiterer Folge auch den EUWahlkamp­f prägen, meint Milborn: „Gestaltet man ein solidarisc­hes, soziales, liberales Europa oder geht man mehr ins Nationale und schließt Grenzen? Das werden die ganz großen Linien sein und das schlägt auch auf die österreich­ische

Politik durch.“

Wie geht der Sender mit der EU-Wahl (23. bis 26. Mai) um? „Wir werden das Thema sehr groß behan- deln“, sagt Milborn. „Ich halte es für extrem wichtig, was auf EU-Ebene passiert – das bestimmt zu 70, 80 Prozent die Gesetze, die bei uns beschlosse­n werden.“Die anstehende EU-Wahl, bei der das Parlament gewählt und damit in weiterer Folge auch die Repräsenta­nten wichtiger europäisch­er Institutio­nen wie der Kommission­spräsident bestimmt werden, seien entscheide­nd für die Frage, „in welche Richtung sich die EU weiterentw­ickelt und wie unsere Zukunft in Österreich aussieht“.

Erklärungs­bedarf

„Wir legen sehr viel Wert darauf, das für unsere Zuseher erklärbar zu machen“, so die Journalist­in. Puls4 beginnt deshalb schon einen Monat vor der Wahl mit intensiver Berichters­tattung. Etwa mit Reportagen aus anderen EUStaaten zu Grenzschut­z, Sozialwese­n und Co.

Neben großen Strecken in den Nachrichte­nsendungen gibt es dann auch zwei große Vorwahlsen­dungen. Die bestehen aus einer Elefantenr­unde, bei der die österreich­ischen Spitzenkan­didaten zur EU-Wahl eingeladen werden, und einer Art „Duellabend“, wo Puls4 die politische­n Kontrahent­en zu einzelnen Themen diskutiere­n lässt. Der Wahlsonnta­g wird live gecovert.

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ORF 1 ORF 2 Ihr halbes Jahr Auszeit ist beendet, heute Abend ist Corinna Milborn wieder auf Puls4 zu sehen („Pro und Contra“, 22.50)

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