Gewalt an Frauen: NÖ will Prävention in Schulen
Expertenrunde. Landesrätinnen besprachen Maßnahmen mit Polizei und Beratungseinrichtungen
Fünf Frauenmorde, vier davon in Niederösterreich. Landesrätin Christiane TeschlHofmeister (ÖVP) lud deswegen am Dienstag in ihrem Büro im Landhaus in St. Pölten zu einer Expertenrunde zum Thema „Gewalt an Frauen“. Mit dabei auch Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ), die für die Frauenhäuser zuständig ist. Das Ergebnis: Eine bessere Vernetzung von Polizei, Opferschutzeinrichtungen und Politik sowie eine Stärkung der Präventionsmaßnahmen. Vor allem bereits in den Schulen.
Teschl-Hofmeister: „In der ersten Expertenrunde konnten wir einen intensiven Austausch zwischen Einrichtungen des Opferschutzes, Beratungseinrichtungen und Exekutive führen. Dabei haben wir uns auf regelmäßige Treffen und aktive Vernetzung der unterschiedlichen Stellen geeinigt. Ein besonderes Augenmerk soll auf Täterarbeit und frühzeitige Prävention, etwa in Schulen, liegen.“Schon Anfang März wird die Runde wieder tagen.
Seitens der Polizei waren Landespolizeidirektor Konrad Kogler und Landeskriminalamt-Chef Omar HaijawiPirchner am Tisch. Sie verwiesen darauf, dass alle Frauenmorde in Niederösterreich Beziehungstaten gewesen sind. Für Ulrike Königsberger-Ludwig ist es deswegen unabdingbar, dass betroffe- ne Frauen noch mehr auf Hilfsangebote aufmerksam gemacht werden: „Wir müssen Frauen noch mehr über unsere Angebote informieren, damit diese frühzeitig aus Gewaltbeziehungen ausbrechen können.“Gemeinsam will man den Bund drängen, dass die „verpflichtende Täterarbeit“eingeführt wird.
Schutz gefordert
Landesrätin Teschl-Hofmeister zeigte sich über „überparteilichen Schulterschluss“in dieser Frage zufrieden. Unterstützung erhält sie von ihrer Regierungskollegin Petra Bohuslav, die als Landesleiterin der ÖVP-Frauen „gezielte Schritte zum Schutz und zur Sicherheit für Frauen“fordert.
Experten-Runde bei Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (m.)