Premiere für die Weltmeisterin
Damen-Super-G. Nicole Schmidhofer siegt erstmals in ihrer Spezialdisziplin imWeltcup
Nunhat dieWeltmeisterinalso endlich ihren erstenWeltcupsieg im Super-G: Nicole Schmidhofer gewann am Samstag in Garmisch-Partenkirchen, undihrdritterErfolg überhaupt nach den beiden Abfahrten in Lake LouiseimvergangenenDezember war für die 29-Jährige Grund genug, über zwei Absperrzäune in den Fanbereich zu springen und ihre Mutter Barbara zu herzen.
„Das war mein Dank dafür, dass sie immer für mich da ist. Denn wenn’s mir schlecht geht, führt mich auch immer der erste Weg zu ihr“, erklärte Schmidhofer, die dann darumbat, dass die Mama mit zur Siegerehrung in den Zielraum durfte. „Die kleine Niki sucht ihre Mama“, richtete sie über die Lautsprecher im Stadion vor 8000 Zuschauern aus, und so waren Mutter und Tochter auch bei der Zeremonie wieder vereint.
Nicole Schmidhofer hatte viele Gründe zur Freude an diesem trüben Tag. So auch die aktuelle Leistung ihres Servicemannes („Ich hab’ schonamfünftenTorgemerkt, die Skier marschieren heute“), und noch mehr darüber, dasserdieSchädenam Rennski nach einem Steinkontakt in Cortina d’Ampezzo beheben konnte.
Und dass sie dann auch endlich einmal ihren Frieden mit der ungeliebten Zielkurve schließen konnte („Bis heutewarenwirnichtdiebesten Freundinnen“), das war noch das i-Tüpferl.
Neues Gesicht, neue Fans
Den übrigen Österreicherinnen war wenig Erfolg beschieden, einzig Ariane Rädler aus Möggers bei Bregenz strahlte: Platz zwölf im fünften Weltcuprennen, ein feinesResultatfürdieseitvergangenemSonntag24die indenletztendreiJahren vor allem durch drei Kreuzbandrisse aufgefallen war: zwei links, der letzte im April 2018 rechts. Dies nach dem Gewinn der Abfahrtswertung im Europacup, dies vorallemaberimletztenTrainingderletztenSaison.„ Glück wusste ich, was ich zu tunhabe, undzumGlückgeht auch die Wundheilung bei mir immer sehr schnell.“
UndwieArianeRädlerbejubeltwurde:„ dasistmein Fanclub, vielenDank, dasssie die knapp zwei Stunden hergefahren sind.“
Serienheldinnen
Am Sonntag geht es mit der Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen weiter (11.30 Uhr, live ORFeins), und dann geht es auch für die Österreicherinnen um die Fortsetzung einer stolzen Serie: Vier der bisherigen fünf Saisonrennen haben sie gewonnen ( je zweiMalNicoleSchmidhofer und Ramona Siebenhofer), undals die Slowenin IlkaStuhec in Gröden gesiegt hat, eroberte Siebenhofer als Dritte einen Podestplatz.
Zudem geht es auch gegen eine Serie: Die letzte österreichische Abfahrtssiegerin in Garmisch-Partenkirchen war Elisabeth Görgl bei der WM 2011, und den letzten Weltcup-Erfolg in der schnellsten aller Disziplinen hat Annemarie Moser-Pröll geholt. Am9. Jänner 1977.