Stefan Kraft im japanischen Aufwind
Skispringen. Der Österreicher gewann in Sapporo und befindet sich auf steigenderWM-Formkurve
Es scheint, als hätte Stefan Kraft seine Formkurve ganz und gar auf die Nordische WM in Seefeld abgestimmt. Im von windigen Verhältnissen ziemlich beeinträchtigtenSpringenvonSapporogewann der Salzburger einen MonatvordemSaison-Höhepunkt. Derzweite Sieg in FolgeimWeltcup.
Rang vier war es noch nach dem ersten Durchgang, doch im zweiten segelte der Salzburger stilvoll allen davon. Sein 137-Meter-Satz platzierte ihn vor Olympiasieger Kamil Stoch und dem Dominator der Vierschanzentournee, Ryoyu Kobayashi. Stoch nahm Kraft mit mächtigen 148,5Metern den Schanzenrekord(144m) aus demJahr2017ab, ohneTelemark-Landung war der Pole allerdings gegen den SalzburgerohneChance. Er lag in der Endabrechnung sogar zehn Punkte hinter dem Österreicher.
Kein Wunder, dass Kraft vor Selbstvertrauen strotzt: „Zwei Siege in Serie sind genial, ichbinmegahappy. Dass ich wieder ganz oben stehe, ist ein Wahnsinn, denn der Sprung von Kamil war echt unglaublich.“Er habe im ersten Sprung einen kleinen Fehler gemacht, diesen dann aber ausgebessert und die Gunst der guten Verhältnisse genutzt. „IchhabemeinZeug super gemacht. Es muss hier bei dem Wind aber alles zusammenpassen, und man braucht auch ein Quäntchen Glück.“
Was dies für die Gesamtwertung im Weltcup bedeutet? DenSprungauf die dritte Position mit nunmehr 681 Punkten. So liegen nur noch Kamil Stoch (704) und der überlegen führende Ryoyu Kobayashi (1173) vor dem Doppelweltmeister von 2017. ÖSV-Co-Trainer Florian Schabereiter, der in Japan ChefcoachAndreasFelder ersetzt, war zufrieden: „Ein absolut toller Tag, die Jungs haben es mir leicht gemacht als Cheftrainer-Vertretung.“